"Europas Abhängigkeit von russischen Energielieferungen rächt sich jetzt"

Bereits seit Jahresanfang stehen die Aktienmärkte weltweit unter Verkaufsdruck. Zu Beginn seien es noch die altbekannten Faktoren wie Inflation, eine restriktivere Notenbankpolitik und Pandemie-Nachwirkungen wie Lieferkettenprobleme gewesen, welche die Anleger verunsicherten. Diese Faktoren seien jedoch in den Hintergrund getreten, schreibt Norbert Frey, Leiter Fondsmanagement der Fürst Fugger Privatbank, in einem aktuellen Marktkommentar.

„Der Krieg in der Ukraine stellt einen neuen Höhepunkt der Belastung für die Märkte dar. Das ist keine vorübergehende ,politische Börse‘, sondern wir erleben den Eintritt eines realwirtschaftlichen Angebotsschocks mit längerfristigen Auswirkungen“, so Frey.

Vor allem die Verknappung von Öl, Energie und Nahrungsmitteln und die Konsequenzen daraus würden uns noch über einen längeren Zeitraum begleiten und belasten, ist Frey überzeugt. Dabei stelle der Krieg einen Belastungsfaktor für alle großen Wirtschaftsräume dar. Es gebe jedoch Unterschiede bei den Auswirkungen. Frey: „Jetzt rächt sich die große Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen. Sie macht Europa extrem anfällig – viel anfälliger als die USA oder Asien.“ Immer mehr Analysten überdenken daher ihre Wachstumsprognosen für 2022 und revidieren diese nach unten. Von bis zu zwei Prozent sei dabei die Rede. Da sich Europa bislang in einem Wirtschaftsaufschwung befunden habe, sei am Jahresende dennoch ein positives Vorzeichen beim Wachstum zumindest nicht ausgeschlossen.

Für Frey dürfte sich das Explodieren der Rohstoffpreise auch auf die Unternehmensgewinne auswirken: „Wir erwarten, dass die Unternehmen die gestiegenen Preise für Vorprodukte an den Endverbraucher weitergeben. Ist dies der Fall, dann verstetigt sich die Inflation und es kommt zusätzlicher Druck auf die Notenbanken, die Zinsen eventuell stärker nach oben anzupassen als geplant.“

Er sieht zwar noch keine Alternative zu Aktien, warnt aber auch vor verfrühtem Handeln: „Wir halten die aktuellen Aktienkursniveaus noch nicht für Einstiegspreise.“ Zur Beimischung machten Investments in Rohstoffen und Infrastruktur sicherlich Sinn. Zudem sei eine defensivere Ausrichtung angebracht. Außerdem sollten in den Anlagefokus Qualitätsaktien und Value-Aktien rücken. „Den regionalen Schwerpunkt würden wir auf die USA legen, aber auch auf die Emerging Markets: die haben im vergangenen Jahr schlecht performt und besitzen Aufholpotential“, so Frey abschließend. (DFPA/JF1)

Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.

www.fuggerbank.de

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