Europas Privatbanken haben die Krise noch nicht vollständig überwunden
Im Jahr 2013 sind nach dem aktuellen „Retail Banking Radar“ der Managementberatung A.T. Kearney 4.500 Bankfilialen in Europa geschlossen worden. Es sei zwar nach und nach eine Stabilisierung festzustellen, die Gewinne liegen jedoch immer noch unter Vorkrisenniveau.
Es wurden auch regionale Unterschiede festgestellt. In Skandinavien und in der Schweiz operieren die Banken nach wie vor auf einem höheren Einnahmen-, Produktivitäts- und Gewinnniveau als die anderen europäischen Institute. In Westeuropa prägen auch weiterhin niedrige Wachstumsraten und eine Erosion der Margen das Bild. "Challenger-Banken" wie Einzelhandelsunternehmen, Online-Banken oder Peer-to-Peer-Plattformen gewinnen an Boden und erhöhen den Druck. In Südeuropa haben die Banken ihre Bilanzen bereinigt und halten ihren ambitionierten Restrukturierungskurs. In Osteuropa erholen sich die Institute wegen der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den großen europäischen Playern nur langsam, aber die Aussichten für die Region bleiben positiv.
Die Analyse hat die Performance von 104 Privatkundenbanken und Retail-Banking-Segmente in 24 west- und osteuropäischen Ländern anhand von sechs Kriterien bewertet.
Quelle: Fonds Professionell Online
Die Managementberatung A.T. Kearney hat nach eigenen Angaben im Jahr 2013 weltweit einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen hat 59 Niederlassungen in 40 Ländern und 3.500 Mitarbeiter. (MLN1)
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