Euroraum: "Einkaufsmanagerindizes" - niedrigster Stand seit Januar 2017
Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich eingetrübt. Der vorläufige Wert für den „Gesamteinkaufsmanagerindex“ (Composite) ist im Mai auf einen Stand von 54,1 Punkten zurückgegangen. Das berichtet die Dekabank.
Von schlechter Stimmung zu sprechen wäre aber verfehlt, denn nach der noch zum Jahresbeginn vorhandenen überschäumenden Euphorie bei den europäischen Unternehmen sei nun die Stimmungsnormalisierung in vollem Gange. Gleichzeitig sehen sich die Unternehmer laut Dekabank zahlreichen Unsicherheitsfaktoren wie Protektionismus, Rohstoffpreisanstiege, US-Dollar-Stärke oder der mühsamen Regierungsbildung in Italien ausgesetzt.
In sektoraler Abgrenzung beruhe der Rückgang des Gesamtindex für den Euroraum sowohl auf einer Verschlechterung des Teilindex für die Dienstleister als auch des Teilindex für die Industrie. Für Frankreich und Deutschland gab es beim Gesamtindex (Composite) ebenfalls eine einheitliche Entwicklung. Beide nationalen Gesamtindizes haben sich verschlechtert. Für die noch nicht gemeldeten Länder der EWU sei im Durchschnitt für den Industrieindex mit einem Rückgang zu rechnen und beim Dienstleisterindex ein deutlicher Anstieg zu erwarten.
Der Euroraum bleibt auf Wachstumskurs. Darauf deutet der „Einkaufsmanagerindex“ hin. Allerdings dürfte die Konjunkturdynamik aus dem vergangenen Jahr kaum zu erreichen sein. Die erwartete konjunkturelle Moderation sei dabei sich zu vollziehen. Im laufenden Quartal werde mit einem Wirtschaftswachstum im Euroraum von einem halben Prozent im Vergleich zum Vorquartal gerechnet.
Quelle: Pressemitteilung Dekabank
Die Dekabank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. (mb1)