EY-Trendbarometer: Transaktionsvolumen am Immobilienmarkt wird 2017 moderat sinken
Die Nachfrage am deutschen Immobilienmarkt bleibt zwar auch in diesem Jahr so hoch wie zuletzt; dennoch könnte das Transaktionsvolumen in 2017 erneut, wenn auch moderat, sinken, so eine Schätzung des Immobilienberaters EY Real Estate zum möglichen Gesamtumfang für Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilienportfolios. Schon 2016 hatte es im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang gegeben (auf 66 Milliarden Euro von zuvor 79 Milliarden Euro).
Der Grund dieser Entwicklung liegt laut Christian Schulz-Wulkow, Partner und Leiter des Immobiliensektors bei EY für Deutschland, Österreich und die Schweiz, zu einem wesentlichen Teil auf der Angebotsseite: „Der Mangel an verfügbaren Investments hat weiter zugenommen, und immer mehr Eigentümer halten ihre Immobilien langfristig, statt sie zu veräußern.“
Wie begehrt deutsche Immobilien sind, zeigt das „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2017“: Insgesamt 135 Immobilieninvestoren haben ihre Einschätzung abgegeben; 96 Prozent beurteilen Deutschland als attraktiv oder sehr attraktiv (Vorjahr: 95 Prozent). Auch im europäischen Vergleich zu anderen Ländern bestätigt sich die Attraktivität, hier liegt der Anteil derer, die den deutschen Markt für „sehr attraktiv“ halten, sogar noch höher. „Dass die Preise in Deutschland weiter gestiegen sind und in einigen Teilbereichen sogar eine Überhitzung droht, hat keinen spürbaren Einfluss auf die generelle Anziehungskraft“, sagt Paul von Drygalski, Executive Director bei EY Real Estate und Co-Autor der Studie. Deutschland gelte im internationalen Vergleich mehr denn je als wirtschaftlich und politisch stabil, zudem profitiere die Immobilie nach wie vor vom Niedrigzinsumfeld, an dem sich nach Meinung fast aller Befragten auch im Jahr 2017 nichts spürbar ändern werde.
Doch so hoch die Nachfrage auch bleibt - aufgrund des knappen Angebots wird es laut EY Real Estate 2017 wohl insgesamt weniger oder zumindest kleinteiligere Transaktionen geben, sodass das Gesamtvolumen insgesamt moderat sinken dürfte: Kleinere Deals werden von 59 Prozent der Befragten erwartet, ein sinkendes Gesamtvolumen von 61 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung EY Real Estate
EY (Ernst & Young) ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist London. Die Gruppe beschäftigt über 212.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 150 Ländern. (Stand: 30. Juni 2015) (TH1)