Fakten zum Immobilienmarkt: Vier von zehn Deutschen leben im Eigenheim
Der Immobilienmarkt befindet sich aktuell in der Krise. Die hohen Zinsen haben vielen Käufern die Finanzierung erschwert oder gar unmöglich gemacht. Eine aktuelle und für Deutschland repräsentative Umfrage des Immobilienportals Immowelt zeigt, wie der derzeitige Stand am Immobilienmarkt im Bereich Wohneigentum ist.
Deutschland ist ein Mieterland. 57 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zur Miete wohnen. Gerade einmal vier von zehn Deutschen wohnen dagegen im Eigenheim: 39 Prozent der Befragten gaben an, in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus zu leben, während die restlichen vier Prozent weder Miete noch den Baukredit abzahlen, weil sie zum Beispiel noch kostenlos bei den Eltern wohnen. Dass in Deutschland nicht mehr Menschen Wohneigentum besitzen, hat neben den hohen Immobilienpreisen historische Gründe: „Im vergangenen Jahrhundert wurde vom Staat vermehrt in den günstigeren Mietwohnungsbau investiert, sodass viele Menschen bereits seit Jahrzehnten in preiswerten Mietwohnungen leben", sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von Immowelt.
Die meisten Deutschen, die eine Immobilie besitzen, leben den Traum vom Eigenheim mit Garten und ausreichend Platz: 78 Prozent der befragten Immobilienbesitzer wohnen in einem Haus. Demgegenüber stehen 21 Prozent, die eine Wohnung bevorzugen. Besonders bei Familien mit Kindern sind Häuser beliebt: 85 Prozent dieser Teilgruppe gaben an, in einem Haus zu leben.
Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen
41 Prozent der Männer wohnen in den eigenen 4 Wänden, während es bei den weiblichen Befragten 37 Prozent sind. Die Diskrepanz liegt zum einen daran, dass besonders in der Vergangenheit Männer in der Regel mehr verdient haben als Frauen und sich den Immobilienerwerb somit eher leisten konnten. Zudem sind Frauen nach wie vor häufiger für die Betreuung von Kindern dauerhaft zuhause oder arbeiten in Teilzeit, was sich ebenfalls auf das eigene Einkommen auswirkt.
Bei der Frage, wann die Deutschen zu Wohneigentum gekommen sind, lässt sich die Niedrigzinsphase gut ablesen. Denn knapp ein Drittel der befragten Eigentümer hat zwischen 2010 und 2019 den eigenen Hauptwohnsitz erlangt - mit Abstand die meistgenannte Zeit. Ab 2011 begannen die Bauzinsen kontinuierlich zu sinken, sodass geliehenes Geld immer günstiger wurde. Ende 2019 rutschen die durchschnittlichen Zinsen für zehnjährige Darlehen sogar unter die 1-Prozent-Marke.
Fast jeder sechste Eigentümer profitiert von Erbe oder Schenkung
Die meisten Befragten (84 Prozent) haben ihre Immobilie, die sie bewohnen, selbst gekauft. Doch immerhin gab knapp jeder sechste an, die Wohnung oder das Haus geerbt oder geschenkt bekommen zu haben. (DFPA/mb1)
Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.