Family Offices planen große Anpassungen in der strategischen Vermögensallokation

Der Vermögensverwalter UBS hat den „UBS Global Family Office Report 2023“ veröffentlicht, für den 230 Family Offices aus aller Welt mit einem durchschnittlichen Gesamtnettovermögen von 2,2 Milliarden US-Dollar befragt wurden. Laut dem Report planen Family Offices die größte Umschichtung in der strategischen Vermögensallokation seit mehreren Jahren.

Angesichts erwarteter Wendepunkte bei Leitzinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum unterstreicht der diesjährige Bericht von UBS, dass Family Offices die seit Jahren größten Anpassungen in der strategischen Verteilung von Vermögenswerten planen. Mit dem Ende der Nullzinsphase gewinnen aktiv gemanagte, ausgewogene Portfolios wieder an Bedeutung.

Den stärksten Kurswechsel planen Family Offices bei festverzinslichen Wertpapieren in Industrieländern: Nach einer dreijährigen Phase geringerer Investitionen in Anleihen, planen nun fast vier von zehn (38 Prozent) eine Aufstockung in den nächsten fünf Jahren. Festverzinsliche Wertpapiere gelten heute als beliebtester Diversifizierungsfaktor, da mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Family Offices auf hochwertige Anleihen mit kurzer Laufzeit setzt, um Vermögensschutz, Rendite und Kapitalzuwachs zu erzielen. Für die nächsten fünf Jahre rechnen die Befragten nach wie vor mit einer stärkeren Allokation in Risikoanlagen: 34 Prozent planen ihre Allokationen in Schwellenländeraktien zu erhöhen, nachdem der US-Dollar möglicherweise seinen Höchststand erreicht hat und die chinesische Wirtschaft wieder geöffnet wurde.

Aktive Strategien werden zunehmend in Betracht gezogen: 35 Prozent der Family Offices setzen auf die Auswahl von Managern und ein aktives Management als Mittel zur Portfoliodiversifizierung. Angesichts der geldpolitischen Maßnahmen zur Reduzierung der überschüssigen Finanzliquidität und der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheit vertrauen Family Offices auf die Fähigkeit von Hedgefonds, um Anlagerenditen zu erzielen. Fast drei Viertel (73 Prozent) sind überzeugt, dass Hedgefonds ihre Performanceziele in den nächsten zwölf Monaten erreichen oder sogar übertreffen werden.

Insgesamt planen 41 Prozent in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Private-Equity-Direktanlagen. Zwar werden diese im Jahr 2023 reduziert, jedoch teilweise durch eine höhere Allokation in Private-Equity-Fonds sowie durch geplante Erhöhungen in Private Debt und in Infrastruktur ausgeglichen. Family Offices mit Private-Equity-Investitionen ziehen es vor, über Fonds zu investieren (56 Prozent), da diese in der Regel breit gestreut sind und Family Offices Zugang zu Märkten ermöglichen, in denen sie selbst über keine eigene Expertise verfügen.

Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate scheinen Family Offices auf Wertsteigerungsmöglichkeiten zu hoffen: 45 Prozent der Family Offices mit Private-Equity-Anlagen planen, ihre Portfolios in Richtung des sekundären Private-Equity-Marktes umzuschichten. Sie gehen davon aus, dass einige institutionelle Anleger gezwungen sein werden, ihre Portfolios nach den Rückgängen an den öffentlichen Märkten neu auszurichten, auch weil Exits über Börsengänge nach wie vor schwer zu erreichen sind.

Family Offices planen zudem für 2023, ihre Immobilienallokationen vorsichtig zu reduzieren. Über einen Zeitraum von fünf Jahren rechnet ein Drittel (33 Prozent) jedoch damit, den Anteil aufzustocken. Dies passt zu der Annahme, dass Zinssätze im Jahr 2023 hoch bleiben und die Immobilienpreise etwas nachgeben werden, bevor bessere Finanzierungsbedingungen und niedrigere Bewertungen die Anlageklasse wieder stützen könnten.

Insgesamt zeigen sich Family Offices angesichts der unsicheren Wachstumsaussichten in den Industrieländern, der restriktiveren Kreditvergabebedingungen und der zunehmenden geopolitischen Spannungen vorsichtig mit Blick auf die aktuellen Märkte. Größte Sorge der Family Offices ist derzeit die Geopolitik, welche die Inflation als größte Sorge der Family Offices im vergangenen Jahr weltweit überholt hat. Die Inflation steht derzeit nach Geopolitik und Rezession an dritter Stelle.

Auch erhöhen Family Offices ihre Allokationen in Regionen, die in den vergangenen Jahren weniger favorisiert wurden. Während Family Offices immer noch fast die Hälfte ihres Vermögens in Nordamerika halten, plant mehr als ein Viertel in den kommenden fünf Jahren ihre Mittel in Westeuropa aufzustocken. Fast ein Drittel plant ihre Allokationen im asiatisch-pazifischen Raum zu erhöhen und regional auszuweiten. (DFPA/JF1)

Die UBS ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Das Unternehmen wurde 1862 gegründet.

www.ubs.com

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