Feri: Big Data hilft bei Smart-Beta-Strategien die Renditetreiber zu identifizieren
Auf der 30. Feri Tagung des Bad Homburger Vermögensverwalters Feri stand im November 2017 das Thema „Smart Beta“ und darauf abzielende Investmentstrategien im Mittelpunkt. Losgelöst von einzelnen Anlageklassen verfolgen Smart-Beta-Strategien zwei zentrale Ziele: „Neben der Outperformance gegenüber einem klassischen Index ermöglicht ‚Smart Beta‘ eine effizientere Diversifikation der Kapitalanlagen“, sagt Andreas Kuschmann, Geschäftsführer bei Feri Trust. Zukünftige Herausforderungen lägen in der Bewertung von einzelnen Renditetreibern im Kontext des jeweiligen Marktumfeldes und in unterschiedlichen geographischen Märkten. In diesem Zusammenhang spiele das Thema „Big Data“ eine Schlüsselrolle. Das datenbasierte Research mit Hochleistungsrechnern habe es möglich gemacht, einzelne Performance-Treiber voneinander zu trennen und die Wirkungsweisen der verschiedenen Renditetreiber besser zu verstehen.
Teilnehmer der Runde waren Manuela Thies, Head of Multi Asset Active Allocation Retail bei Allianz Global Investors, Sebastian Rohm, Senior Portfolio Manager bei Union Investment, Peter Scharl, Managing Director bei iShares, und Daniel Lucke, Portfolio Manager bei Feri Trust.
Smart-Beta-Investmentstrategien wurden ursprünglich für den Aktienmarkt entwickelt. Mittlerweile hat sich das betrachtete Universum um Rentenmärkte, Währungen und Rohstoffinvestments erweitert. Lucke erläuterte die Besonderheiten des Investmentansatzes. Es gehe darum, Risikoprämien zu vereinnahmen, die sich empirisch am Kapitalmarkt nachweisen lassen. „Ist die Wirkungsweise eines bestimmten Renditetreibers, beispielsweise der Volatilitätsprämie am Aktienmarkt, erst einmal entschlüsselt, kann diese systematisch zur Erzielung von stetigen Renditen genutzt werden.“
Nach Einschätzung der Experten hätten sich am Aktienmarkt fünf verschiedene Faktoren als alternative Renditetreiber erwiesen: Unternehmensgröße, Unternehmenswert, Momentum, Volatilität und Qualität. Neben diesen gängigen Risiko-Prämien existierten heute rund 20 Renditetreiber, die sich auch auf Renten- oder Rohstoffmärkten nachweisen ließen. Zumeist handele es sich dabei um Ableitungen aus den fünf Basisfaktoren.
Es komme darauf an, dass unterschiedliche Smart-Beta-Strategien ihre Praxistauglichkeit in schwierigen und unterschiedlichen Marktphasen unter Beweis stellen. So lasse sich feststellen, dass Momentum- und Value-Strategien gut in stabilen Märkten funktionieren. Andere Faktoren, wie Qualität oder Volatilität, sind hingegen besser geeignet, Verluste in abwärts gerichteten Märkten zu begrenzen.
Quelle: Pressemitteilung Feri
Die Feri-Gruppe mit Hauptsitz Bad Homburg wurde 1987 gegründet und bietet für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen Lösungen in den Geschäftsfeldern Investment Research, volkswirtschaftliche Prognosen und Asset Allocation-Analysen sowie Vermögensverwaltung und Investment Consulting an. Aktuell betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 32,7 Milliarden Euro. (TS1)