Fidelity prognostiziert steigende Unternehmensgewinne in Frankreich
Die Niederlage von Marine Le Pen bei den französischen Präsidentschaftswahlen hat das gefühlte politische Risiko in Europa reduziert. Dieser Meinung ist Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei der Fondsgesellschaft Fidelity International in Deutschland. Roemheld glaubt, dass die französische Wirtschaft positive Impulse aus dem Wahlausgang erhält. Die Gewinne der französischen Unternehmen könnten von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen Macrons beflügelt werden. Steigerungsraten von zehn Prozent scheinen realistisch.
Für steigende Gewinne würden die geplanten Steuersenkungen und der Vorschlag, die aktuellen vorübergehenden Kürzungen der Sozialabgaben in dauerhaft niedrigere Sätze umzuwandeln, sprechen. Darüber hinaus möchte Macron die Investitionen in den kommenden fünf Jahren um 50 Milliarden Euro steigern, was der Energie- und Baubranche sowie dem IT-Sektor zugutekommen würde.
Französische Staatsanleihen dürften sich nun etwas besser entwickeln als Staatspapiere aus anderen europäischen Ländern, da einige der eher defensiven Anleger ihre zurückhaltende Positionierung aufgeben werden. „Allerdings dürfte der Effekt begrenzt bleiben, da das Wahlergebnis bereits weitgehend am Anleihemarkt erwarten worden war“, so Roemheld.
Quelle: Pressemitteilung Fidelity International
Fidelity International ist eine inhabergeführte und unabhängige Fondsgesellschaft, die aktiv gemanagte Investmentfonds und Altersvorsorgelösungen für private und institutionelle Anleger anbietet. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in 24 Ländern weltweit. Die Assets under Management betragen 274,5 Milliarden Euro. (Stand: 31. März 2017) (TH1)