Financial Planning Standards Board rät zur Balance im Depot
Von ihren Höchstständen sind die Aktienmärkte rund um den Globus wieder ein ganzes Stück entfernt. Der DAX etwa hat seit dem Frühjahr 2015 zwischenzeitlich fast 30 Prozent verloren. Auch der Euro-Stoxx 50 geriet in den vergangenen Monaten unter Druck. Viele Anleger sind entsprechend verunsichert und nervös. „Solche Marktbewegungen sind aber normal und kommen immer wieder vor“, sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). „Schwankungen gehören zum Aktienmarkt dazu.“ Er rät zu einer Balance im Depot.
Weitsichtige Anleger sollten demnach regelmäßig einen kritischen Blick auf ihr Depot werfen und ihre Anlagestrategie überprüfen, sich jedoch von fallenden Kursen und niedrigen Indexständen nicht beirren lassen. „Die Risiken müssen sich materialisieren“, beruhigt Tilmes. Das bedeutet, dass Aktienanleger zwar bewusst ein erhöhtes Risiko eingingen, dafür aber auch langfristig einen höheren Ertrag erwarten könnten. Gleichwohl seien Anpassungen oder Absicherungen im Depot oft sinnvoll. „Der Schlüssel zum Erfolg ist eine maximal breite und weltweite Diversifikation“, sagt der FPSB-Vorstandsvorsitzende. Entsprechend komme einer klaren und flexibel anpassbaren Anlagestrategie, verbunden mit einem strikten Risikomanagement, eine hohe Bedeutung zu. Hilfreich könne eine sogenannte ‚Max-Draw-Down-Analyse’ sein, um das Risikoprofil des Anlegers sauber zu bestimmen. Dabei werde ermittelt, um wie viel die Aktien eines Anlegers nachgeben dürfen, damit dieser sich noch wohlfühlt.
Nach der Geldanlage komme dem regelmäßigen Rebalancing eine große Bedeutung zu. „Beim Rebalancing geht es darum, dass verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe oder Anleihen im Portfolio immer in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander stehen sollten“, erläutert Tilmes. Er rät dazu, dass Anleger mindestens einmal im Jahr diese Verteilung wiederherstellen sollten, falls eine Anlageklasse im Wert stark gestiegen oder eine andere gefallen ist. Denn der Anleger soll keine Risiken übernehmen, die er nicht tragen kann und will.
Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von derzeit über 2.000 Certified Financial Plannern und Certified Foundation and Estate Plannern (CFP-und CFEP-Zertifikatsträger). Als deren Standesorganisation nimmt er die Zertifizierung vor, entwickelt und überprüft die Ausbildungsregeln, erarbeitet die Standards für die finanzplanerische Beratung und deren Umsetzung und überwacht sowohl das ethische Verhalten der Zertifikatsträger bei ihrer Berufsausübung als auch deren laufende Fort- und Weiterbildung. (mb1)