Finanzmärkte: Coronavirus als globaler Risikofaktor

Steigende Infektionszahlen in Süd-Korea, Japan und zuletzt auch in Italien verstärken Ängste vor einer globalen Ausbreitung des Coronavirus. Nach bereits schwachem Ausklang der Vorwoche verzeichneten deshalb die globalen Aktienmärkte zu Wochenbeginn erneut deutliche Kursabschläge. Gleichzeitig markieren die Anleihenmärkte vielfach neue Zinstiefpunkte, während der Goldpreis in Euro ein neues Allzeithoch erreichte. Vor dem Hintergrund dieser Kursmuster stellt sich die Frage, ob die heftigen Reaktionen der Märkte gerechtfertigt sind, so heißt es im „Feri Markets Update Februar 2020“ der Investmentgesellschaft Feri.

In der Tat hätte eine Coronavirus-Pandemie sehr negative Folgen für die Weltwirtschaft. Der ökonomische Schaden entstünde weniger durch den Krankheitserreger selbst, sondern vor allem durch die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung. In China hätten massive Quarantäneschritte das wirtschaftliche Geschehen vielfach lahmgelegt. Auch die italienische Regierung habe in der wichtigen Industrieregion Norditalien ganze Bezirke abgeriegelt. Auf globaler Ebene wären die wirtschaftlichen Folgen solcher Maßnahmen ungleich größer.

Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario sei seit kurzem deutlich gestiegen. Die jüngsten Kursverluste seien ein klares Signal dafür, dass die Gefahr einer globalen Pandemie, mit entsprechenden Folgen für die Realwirtschaft, von den Finanzmärkten neu bewertet wird. Wie weit die Korrekturen gehen können, hänge maßgeblich vom weiteren Verlauf der Epidemie ab. Hauptleidtragende des Coronavirus seien bislang Schwellenländeraktien, die gleich durch mehrere Effekte belastet werden. Zum einen durch die wirtschaftliche Dämpfung in China, zum anderen durch Unterbrechung oder Behinderung globaler Lieferketten, und schließlich auch durch den starken US-Dollar, der den Schuldendienst für Auslandskredite deutlich verteuere.

Neben dem Coronavirus drohe den Märkten auch aus der US-Innenpolitik Ungemach. Dahinter stehe die Kandidatenkür der Demokratischen Partei für die diesjährige Präsidentschaftswahl. Aktuell habe der radikal-progressive Kandidat Bernie Sanders gute Chancen, die Vorwahlen für sich zu entscheiden. Sanders stehe für harte Regulierungspolitik, was Gewinnmargen speziell im IT- und Gesundheitssektor drastisch schmälern würde. Obwohl dieses Risiko nicht unbekannt sei, hätten die Finanzmärkte dies bislang kaum berücksichtigt. Dies könne sich abrupt ändern, falls Sanders beim sogenannten „Super Tuesday“ am 3. März, wenn die Mehrheit der US-Staaten abstimmt, als klarer Favorit für die Nominierung hervorgeht. Neue Korrekturen und anhaltender Druck auf US-Aktien wären in diesem Szenario durchaus zu erwarten. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Feri

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden derzeit Vermögen in Höhe von 38,1 Milliarden Euro betreut.

www.feri.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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