Fondsmanager-Gipfel: Anlageexperten sehen strukturell höhere Inflation und Rezessionsrisiken

Die Neuauflage des Fondsmanager-Gipfels des Dachfondsmanagers Sauren beim Fonds-Kongress in Mannheim fand wieder große Beachtung. Die Podiumsdiskussion zog laut Unternehmen die Zuhörer vor Ort sowie die Besucher des Live-Streams im Internet in ihren Bann. Die Podiumsdiskussion der drei Fondsmanager Dr. Bert Flossbach (Flossbach von Storch), Peter E. Huber (Taunus Trust) und Klaus Kaldemorgen (DWS) unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren bot den Zuhörern informative Einblicke und eine aktuelle Einschätzung der Experten zum derzeitigen Marktumfeld.

Huber stellte gleich zu Beginn der Podiumsdiskussion fest: „Die Inflation ist da, um zu bleiben". Zwar sei eine temporäre Abschwächung durch Basiseffekte möglich, jedoch werde die Inflation nach seiner Einschätzung aufgrund erhöhter Produzenten- und Großhandelspreise auch zukünftig auf höheren Niveaus erhalten bleiben. Dem Ausblick auch weiterhin erhöhter Inflationswerte schlossen sich auch die beiden anderen Anlageexperten an. Während sich Flossbach mit seiner Einschätzung, „dass die Inflation höher sein wird, ist höchstwahrscheinlich", etwas zurückhaltender zeigte, sieht Kaldemorgen eine strukturell höhere Inflationsrate, „die uns lange begleiten wird". Hierfür machte er insbesondere drei Gründe aus: Deglobalisierung, Dekarbonisierung und Lohnsteigerungen.

Eine wichtige Frage ist aus Sicht von Dr. Bert Flossbach dabei: "Wie lange kommen die Zentralbanken mit negativen Realzinsen durch?" In einem Umfeld, in welchem die Zinsen unter der Inflationsrate liegen und insbesondere die EZB mit "stumpfen Waffen" kämpft, "steht irgendwann die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken auf dem Spiel". Peter E. Huber sieht für die Zentralbanken dabei aufgrund hoher Schuldenstände in den einzelnen Ländern den "point of no return bereits überschritten".

Wenngleich alle drei Fondsmanager die Herausforderungen am Rentenmarkt im bisherigen Jahr erfolgreich meistern oder vermeiden konnten, sehen sie die zukünftige Entwicklung an den Anleihemärkten skeptisch. Huber sieht aktuell aber auch längerfristig Investition an den Rentenmärkten als schwierig an. Für Kaldemorgen sind Anleihen ebenfalls „nach wie vor kein Thema im Portfolio" mit Ausnahme defensiver Portfoliobausteine ohne Kreditrisiken und mit kurzer Laufzeit (ohne Zinsänderungsrisiken). Nicht ganz einig waren sich die drei Anlageexperten bei ihrer Einschätzung zum Aktienmarkt. Als entscheidende Frage wurde dabei diskutiert, inwieweit eine mögliche Rezession durch die aktuelle Aktienmarktkorrektur bereits in den Kursen berücksichtigt ist und wie stark die Gewinne der Unternehmen noch unter Druck kommen können.

Eine ähnliche Sicht nahm Dr. Bert Flossbach ein, der im Durchschnitt auch Gewinnrevisionen für die Unternehmen im Markt erwartet. Mit einem Fokus auf hohe Qualität der Unternehmen glaubt er jedoch, dass Investoren, die heute gute Firmen kaufen, sich in zehn Jahren über ihre Investitionen freuen werden. Einig waren sich die langjährigen Anlageexperten darin, dass Anleger nicht versuchen sollten die Marktentwicklung vorherzusagen und ihre Investitionen zu timen. Kaldemorgen stellte heraus: "Timing ist eine schwierige Kiste". Vielmehr sollten Anleger ihr Portfolio breit streuen und in unterschiedliche Bausteine investieren, die eine Diversifikation für das Gesamtportfolio bieten. (DFPA/mb1)

Die 1991 gegründete Sauren-Gruppe mit Sitz in Köln ist auf qualitative Fondsanalysen spezialisiert, bei denen die Fondsmanager und ihre persönlichen Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Die Analyseergebnisse werden seit 1999 auch innerhalb von eigenen Dachfonds umgesetzt.

www.sauren.de

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