Fortschreitende Digitalisierung macht der „Generation Mitte“ Angst
Der digitale Wandel wird von den 30- bis 59-Jährigen, der sogenannten „Generation Mitte“, mit Skepsis betrachtet. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Generation Mitte – Zukunftsmacher wider Willen“ des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erstellt wurde.
Die „Generation Mitte“ fürchtet die Gefahr von Datenmissbrauch und Überwachung. „Trotzdem kauft die ‚Generation Mitte‘ häufig online ein, gibt ihre Daten an Kunden- und Bonusprogramme, ist Mitglied in den sozialen Netzwerken und treibt den digitalen Wandel aktiv voran“, sagte Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach. Weiterhin schätzen 70 Prozent der Befragten die zunehmende Digitalisierung als starken Treiber für Veränderungen ein, 90 Prozent verbinden mit dem Internet den Missbrauch persönlicher Daten und 77 Prozent befürchten, dass das eigene Leben immer stärker überwacht werden kann.
Von den Befragten informieren sich 79 Prozent der höheren sozialen Schicht über Produkte und Unternehmen anders als früher, 50 Prozent in der niedrigen Schicht und in der Mittelschicht sind es 70 Prozent. Die Bankgeschäfte erledigen 63 Prozent der höheren sozialen Schicht anders als früher, von der unteren sozialen Schicht sind es 27 Prozent. Reisebuchungen werden von 66 Prozent der höheren sozialen Schicht heute anders gebucht als früher, von der unteren sozialen Schicht sind es 21 Prozent der Befragten.
Von den Studienteilnehmern benennen 68 Prozent die demografische Entwicklung als Einflussfaktor auf die heutige Gesellschaft, 82 Prozent erwarten deutlich steigende Rentenbeiträge und 83 Prozent erwarten ein höheres Renteneintrittsalter. Starke oder sehr starke Auswirkungen auf das persönliche Umfeld durch den demografischen Wandel erwarten 36 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 470 Mitgliedsunternehmen mit 212.700 Mitarbeitern, 460 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,39 Billionen Euro zusammengeschlossen. (MLN1)