FPSB Deutschland zeichnet wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Finanzplanung aus
In einer Feierstunde in Frankfurt hat der Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland) den „FPSB-Wissenschaftspreis 2023“ vergeben. Der Preis, der bereits seit 2016 vergeben wird, zeichnet jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die auf die Verbesserung und Optimierung der Methodik der Finanzplanung abzielen.
Die aus hochrangigen Experten besetzte Jury vergab den Wissenschaftspreis 2023 an eine Bachelorarbeit von Chiara Schwenke sowie eine Dissertation von Dr. Mark Benedikt Schultze. „Wir wollen mit dem Wissenschaftspreis einen Beitrag leisten, um die private Finanzplanung in der Praxis durch wichtige theoretische Erkenntnisse zu verbessern", sagte Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). In der mit 4.000 Euro dotierten Kategorie Dissertation/Habilitation setzte sich Dr. Mark Benedikt Schultze einstimmig durch. Die Jury würdigte bei der feierlichen Verleihung in Frankfurt die wissenschaftliche Qualität der Arbeit zusammen mit der hohen Relevanz für das Thema Altersvorsorge und somit für das Financial Planning. In seiner Arbeit mit dem Titel „Retirement Planning – An Analysis From Views of Clients and Insurance Companies“, die am 6. Oktober 2022 an der Universität Ulm abgeschlossen wurde, widmet sich Dr. Schultze gleich mehreren Themenbereichen, die für das Financial Planning sehr interessant und weiterführend sind.
Das Kapitalmarkt- und das Langlebigkeits-Risiko sind nach Ansicht der Jury die beiden zentralen Risikofaktoren bei Altersvorsorgeprodukten. Ein sinnvolles Risikomanagement ist folglich von zentraler Bedeutung, um einen angemessenen Umfang an privater Altersvorsorge zu ermöglichen. „Die Dissertation von Mark Benedikt Schultze liefert hierzu einen bemerkenswerten, wissenschaftlichen Beitrag. Er entwickelt dabei eine neuartige, kombinierte Bewertungsmethodik, mit deren Hilfe das Produktdesign so optimiert werden kann, dass eine hohe Attraktivität mit einem hohem Kundennutzen einhergeht“, heißt es in der Laudatio. Einstimmig fiel das Urteil auch in der mit 1.000 Euro dotierten Kategorie Bachelorarbeit aus. Chiara Schwenke, die ihre Arbeit an der Universität Ulm geschrieben hat, überzeugte die Jury mit ihrem Beitrag „Nachhaltigkeit als Kriterium beim Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten“. Die Preisträgerin ging in ihrer Arbeit der Frage nach, welche Altersvorsorgeprodukte, konkret welche kapitalbildenden Lebensversicherungen, unter Nachhaltigkeitsaspekten zur Einstellung eines konkreten Interessenten passen. Dabei erklärt sie die subjektive Wahrnehmung der Menschen über ihre Finanzen und beobachtet ihre jeweiligen Strategien.
„Mit dem Wissenschaftspreis macht der FPSB Deutschland einmal mehr deutlich, wie wichtig ihm eine qualitativ hochwertige Finanzplanung der Menschen hierzulande ist“, sagt Tilmes. Gleichzeitig soll der Preis ein Anreiz für Akademiker und Nachwuchswissenschaftler sein, sich intensiv mit Fragestellungen rund um diese Themen intensiv auseinanderzusetzen. „Denn durch die Verzahnung von Theorie und Praxis entsteht ein deutlicher Mehrwert für den Beratungsalltag der Finanzplaner und Anlageberater und damit letztlich für deren Kunden.“ (DFPA/mb1)
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen.