Frankfurter Investmentmarkt trotz Corona-Pamdemie auf Vorjahresniveau
Nach Angaben des Immobiliendienstleisters Colliers International wurden auf dem gewerblichen Immobilienmarkt von Frankfurt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei bis zur Jahresmitte 2020 rund 2,7 Milliarden Euro investiert. Mit dem realisierten Transaktionsvolumen wird sowohl der fünf- als auch zehnjährige Durchschnitt übertroffen, wenngleich die verhaltene Aktivität des zweiten Quartals deutlich die Auswirkungen der globalen Pandemie widerspiegelt.
David Poremba, Head of Capital Markets Frankfurt bei Colliers International: „Zur Jahresmitte verzeichnet der Frankfurter Investmentmarkt ein überdurchschnittliches Ergebnis auf Vorjahresniveau, das aber vorrangig auf das starke Auftaktquartal zurückzuführen ist. Wie die weltweite Ausnahmesituation bereits zum Ende des ersten Quartals erwarten ließ, wurde das Marktgeschehen in den Folgemonaten pandemiebedingt ausgebremst. Infolge des gesamtwirtschaftlichen Lockdowns und der damit verbundenen Zurückhaltung zahlreicher Marktakteure wurde mit rund 1,1 Milliarden Euro ein verhältnismäßig schwaches Resultat im zweiten Quartal registriert, das durch die Übernahme des Godewind-Portfolios seitens des französischen REITs Covivio erneut von einem voluminösen Paketverkauf geprägt wurde.“
In den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichneten die CBD-Teilmärkte Bankenviertel, Westend und City mit rund 630 Millionen Euro weniger als ein Viertel des Transaktionsvolumens. Demnach konzentrierte sich das Marktgeschehen überwiegend auf Core- und Core-Plus-Transaktionen in den Bürozentren und Stadtteillagen.
Zur Jahresmitte notierten die (Brutto-)Spitzenrenditen für Büroobjekte, rückwirkend für die vergangenen zwölf Monate, auf stabilem niedrigen Niveau. „Trotz der aktuellen Marktsituation ist klar festzustellen, dass für Core-Objekte mit attraktiver Mieterstruktur eine ungebrochen hohe Nachfrage zu identifizieren ist. Gleichzeitig erwarten wir, dass aufgrund der veränderten Risikobeurteilung die Objekte wieder sachgerechter bepreist werden, was speziell Objekte in Nebenlagen oder mit Leerstandsrisiken betreffen wird. In welchem Maße sich die erhöhte Unsicherheit im Markt und die dadurch veränderten Finanzierungskonditionen auf die erzielten Kaufpreise niederschlägt ist aus den bisherigen Deals noch nicht abschließend zu beurteilen und wird sich im weiteren Jahresverlauf zeigen“, betont Poremba. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers International
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.