Frühjahrsumfrage: Ende der Renditekompression für 2018 prognostiziert
Die deutschen Bürovermietungs- und Investmentmärkte laufen auf Hochtouren. Für die Top-5-Standorte werden durchweg steigende Bürospitzenmieten und sinkende Leerstände erwartet. Weiter zurückgehen werden im Jahresverlauf die Spitzenrenditen in den Bürohochburgen – und für das Jahr 2018 wird ein Ende der Renditekompression vorausgesagt. Das sind Ergebnisse der Frühjahrsumfrage von gif und dem Center for Real Estate Studies (CRES) an der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB).
Die Büro-Anfangsrenditen lagen in den fünf deutschen Bürohochburgen zu Jahresbeginn zwischen drei und vier Prozent und werden im Jahresverlauf 2017 weiter sinken – und zwar stärker als noch vor einem halben Jahr prognostiziert. Der stärkste Rückgang der Anfangsrendite wird für Berlin, Frankfurt und München erwartet. Danach folgen Hamburg und Düsseldorf. Für 2018 zeichnet sich nach langen Jahren nun ein Ende der Renditekompression ab. Für alle Top-5-Standorte wird kein weiterer Rückgang der Anfangsrenditen prognostiziert.
Der Leerstand wird in allen Top-5 Standorten 2017 weiter spürbar sinken. Dazu zählen insbesondere München und Berlin, die heute schon die niedrigsten Leerstandsraten aufweisen und für die ein Rückgang von bis zu 40 beziehungsweise 30 Basispunkten prognostiziert wird. Entsprechend dürfte der Leerstand an den beiden Standorten am Jahresende bei unter 3,5 Prozent notieren.
An keinem anderen Standort werde der Leerstandsabbau allerdings so deutlich ausfallen wie in Frankfurt am Main, wobei dort auch das Ausgangsniveau am höchsten ist. Für die Mainmetropole wird sowohl für 2017 als auch für 2018 ein beschleunigter Leerstandsabbau von jeweils rund 50 Basispunkten vorausgesagt. Die Leerstandsrate dürfte in den kommenden Monaten entsprechend erstmals wieder einstellig ausfallen und damit unter der Zehn-Prozentmarke liegen. In Düsseldorf und Hamburg werde weiterhin mit einem moderaten Leerstandsrückgang um rund 0,25 beziehungsweise 0,30 Prozentpunkte gerechnet.
Der geringe Leerstand und die guten Konjunkturaussichten geben den Spitzenmieten laut Umfrage3 neue Impulse – besonders in München (plus 7,1 Prozent auf über 37 Euro pro Quadratmeter bis Ende 2018) und Berlin (plus 8,0 Prozent auf knapp unter 30 Euro pro Quadratmeter). In Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg werden bis dahin moderate Mietpreissteigerungen zwischen 2,2 Prozent und 3,7 Prozent prognostiziert.
Quelle: Pressemitteilung gif
Die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. wurde 1993 von 27 Mitgliedern gegründet. Sie hat sich die Förderung immobilienwirtschaftlicher interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Darstellung der Bedeutung der Immobilienwissenschaft in der Öffentlichkeit zum Ziel gesetzt. (mb1)