Fürst Fugger: "Starke Konjunktur könnte Inflation neu befeuern"

Mit Spannung wurden an den Märkten die US-Inflationsdaten erwartet. Mit einem Plus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat haben die Preise weiter angezogen. Trotzdem habe sich an den Aktienmärkten der Schock in Grenzen gehalten, schreibt Marko Behring, Leiter Asset Management der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Marktkommentar.

„Auf der Aktienseite war der Preisanstieg im Januar erwartet worden. Viel interessanter war die Reaktion auf der Zinsseite“, so Behring. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen sei über 4,5 Prozent gestiegen und nähere sich damit wieder dem Hoch von 4,8 Prozent vom November 2022. Einjährige US-Staatsanleihen rentierten mit 4,9 Prozent sogar auf dem höchsten Stand in diesem Anhebungszyklus. „Es ist ziemlich klar geworden, dass der Rentenmarkt mittlerweile wieder eine straffere Geldpolitik der Fed einpreist“, stellt Behring fest. „Das ist bemerkenswert, denn vor gerade einmal zwei Wochen ging man noch von baldigen Zinssenkungen aus.“ Ein Szenario, das die risikosensitiveren Rentenanleger offenbar mittlerweile für weniger wahrscheinlich halten.

Auf der Aktienseite hingegen werde mittlerweile in zunehmendem Umfang von einem Idealszenario ausgegangen, wie es Mitte 2006 bis Mitte 2007 der Fall war. Damals hob die Fed die Zinsen von 2004 bis 2006 in mehreren Schritten von einem Prozent bis auf 5,25 Prozent dynamisch an - und beließ sie über ein Jahr auf diesem hohen Niveau. Die Aktienmärkte seien damals trotz eines Leitzinses von mehr als fünf Prozent noch mehr als ein Jahr, nämlich bis Herbst 2007, weitergelaufen, bei stabiler Konjunktur.

Mittlerweile sei ein ähnlich hohes Zinsniveau erreicht und der Aktienmarkt scheint sich aus Sicht von Behring gerade auf die Wiederholung dieses Idealszenarios einzuschießen. Auf der Aktienseite werde nicht mehr ein „Soft-Landing“ gepreist, sondern es werde scheinbar von einem „No-Landing“ ausgegangen, dass also die Märkte auch bei hohen Zinsen einfach weiterlaufen würden. Daran seien jedoch Zweifel erlaubt, meint Behring: „Die Signale der Märkte sind alles andere als eindeutig und die jüngsten starken Konjunkturdaten sind trügerisch. Sie könnten auch ein Warnzeichen sein und die Inflation neu befeuern.“

Die von Fed-Chef Jerome Powell beschworene und herbeigewünschte „Disflation“, also die Verringerung der Inflation, wäre dann womöglich nur vorübergehend und könnte den ein oder anderen etwas schmerzhaft auf dem falschen Fuß erwischen, so Behring abschließend. (DFPA/JF1)

Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.

www.fuggerbank.de

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