Gaming: Vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger
Nach schwierigen Jahren und Kursverluste sieht das Fondsmanagement der Luxemburger Fondsboutique GS&P erhebliche Chancen für eine Neubewertung der Gaming-Branche.
Stellvertretend steht für die Manager hier die Aktie von Ubisoft Entertainment, einem weltweit führenden Entwickler, Publisher und Distributor von interaktiven Unterhaltungserlebnissen und -services aus Frankreich.. Nach mehreren Jahren der Herausforderungen und Kursverluste sehen die GS&P-Experten große Chancen für eine Neubewertung der Aktie, vor allem, weil sie derzeit auf einem historisch niedrigen Bewertungsniveau gehandelt wird.
Entwicklung und aktuelle Situation
Ubisoft Entertainment beschäftigt mittlerweile 21.000 Mitarbeiter in Studios und Büros auf der ganzen Welt, kreiert qualitativ hochwertige Spielewelten, die unterschiedlichste Persönlichkeiten ansprechen. Neben Videospielen expandiert Ubisoft auch in Bereiche wie Filme, TV, Bücher und Musik.
Das Unternehmen hat in den letzten Jahren einige Turbulenzen erlebt, darunter Probleme bei der Entwicklung neuer Spiele, Managementwechsel und Umstrukturierungen im Aktionariat. Dies hat zu einem erheblichen Kursverfall geführt. Die Aktie notiert derzeit bei einem niedrig zweistelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), weit unter dem Branchendurchschnitt von etwa 20. Drei wesentliche Faktoren könnten zu einer positiven Kursentwicklung führen:
Cloud-Gaming-Deal mit Activision Blizzard: Ubisoft hat sich im Zuge der Übernahme durch Microsoft die exklusiven Rechte am gesamten Katalog von Activision Blizzard gesichert. Erste Umsätze aus diesem attraktiven Streaming-Deal wurden bereits verbucht, und weitere Partnerschaften werden im Juni bei Ubisoft Forward angekündigt.
Veröffentlichung neuer Blockbuster-Spiele: Im August und November 2024 stehen die Releases von „Star Wars: Outlaws“ und „Assassin’s Creed: Shadows“ an. Beide Spiele haben das Potenzial, jeweils mehr als zehn Millionen Einheiten zu verkaufen, was erhebliche Umsatzsteigerungen bedeuten könnte.
Kosteneinsparungsmaßnahmen: Ubisoft hat problematische Studios geschlossen und konzentriert sich nun auf weniger risikobehaftete Projekte. Die Fixkosten sollen bis 2026 um 11 Prozent gesenkt werden, was die Margen verbessert und zu einer höheren Rentabilität führen sollte.
Im letzten Geschäftsjahr konnte Ubisoft einen Umsatzanstieg von 27 % auf 2,3 Milliarden EUR verzeichnen und erreichte ein Betriebsergebnis von 313,6 Millionen EUR. Die Prognose für das laufende Jahr (leicht steigendes Betriebsergebnis) sieht konservativ aus, die starke Pipeline und die genannten Katalysatoren dürften zu positiven Gewinnrevisionen und einer Neubewertung der Aktie führen. (DFPA/abg)
Die GS&P Kapitalanlagegesellschaft SA (GS&P) ist eine Fondsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg.