Falsche Einschätzung der Wohnsituationen
Bei der Einschätzung der Wohnsituation ihrer Mitbürger liegen die Deutschen häufig falsch: So wird vermutet, dass 38 Prozent der Bürger in ländlichen Regionen leben, tatsächlich ist es nur ein Viertel. Damit liegen die deutschen Schätzungen allerdings vergleichsweise gut: In Belgien vermutet man ebenfalls 38 Prozent der Bewohner auf dem Land, während die wahre Zahl bei ganzen zwei Prozent liegt. Noch größer fällt der Unterschied in Japan aus: Nur sieben Prozent leben ländlich, geschätzt werden 56 Prozent. Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage des internationalen Marktforschungsinstituts Ipsos-Mori, die in insgesamt 33 Ländern durchgeführt wurde.
In Deutschland leben 17 Prozent der erwachsenen „Kinder“ zwischen 25 und 34 Jahren noch bei ihren Eltern. Nach subjektiven Einschätzungen der Deutschen liegt dieser Anteil sogar bei 27 Prozent. Am stärksten verschätzen sich in dieser Frage jedoch die Briten. Sie glauben im Durchschnitt, dass 43 Prozent ihrer jungen Landsleute noch im Elternhaus leben, tatsächlich sind es nur 14 Prozent. Goldrichtig liegt man dagegen in Ungarn und Polen, wo noch weit über 40 Prozent dieser Altersgruppe bei Mama und Papa leben - fast genauso schätzt es die Bevölkerung auch ein.
Wohnen ohne Internet, undenkbar? Hier zeigten sich die Deutschen sehr gut informiert: Mit ihrer Schätzung von 84 Prozent Internetzugang treffen sie fast den wahren Wert von 87 Prozent. Am deutlichsten liegen Schwellen- und Entwicklungsländer wie Indien, Peru, China oder die Türkei daneben, die den Anteil des Internetzugangs bis zu dreifach überschätzen. Eine Erklärung hierfür könne der Blick auf die Struktur der Befragungspersonen in diesen Ländern liefern, bei denen es sich überdurchschnittlich häufig um die höher gebildete Bevölkerung mit Online-Zugang handele. Diese schließen von ihren eigenen Voraussetzungen auf den Rest der Bevölkerung.
Quelle: Pressemitteilung Ipsos
Ipsos ist ein Markt- und Meinungsforschungsinstitut. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter. (mb1)