Geldvermögen der privaten Haushalte sinkt zum ersten Mal seit zwei Jahren

Zum Ende des ersten Quartals 2022 hat das Geldvermögen der privaten Haushalte 7.588 Milliarden Euro betragen. Im Vergleich zum Vorquartal lag es um 36 Milliarden Euro niedriger und sank damit zum ersten Mal seit zwei Jahren, das meldet die Deutsche Bundesbank

Während die privaten Haushalte im ersten Halbjahr 2022 Forderungen im Wert von 84 Milliarden Euro aufbauten, erlitten sie gleichzeitig Bewertungsverluste im Umfang von 121 Milliarden Euro. Diese Bewertungsverluste waren laut Bundesbank vor allem auf die Kursstürze am Kapitalmarkt zurückzuführen und betrafen besonders Aktien und sonstige Anteilsrechte (minus 50 Milliarden Euro) sowie Anteile an Investmentfonds (minus 42 Milliarden Euro). Es waren die zweithöchsten Bewertungsverluste der privaten Haushalte seit dem Jahr 1999. Noch höher waren sie nur in dem durch die Corona-Pandemie geprägten ersten Quartal 2020.

Transaktionsbedingt stieg das Geldvermögen um 84 Milliarden Euro. Wie die Deutsche Bundesbank weiter mitteilt, war das zwar weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Quartale, aber mehr als im Vorquartal. Das Anlageverhalten der privaten Haushalte an den Kapitalmärkten war von deutlichen Nettozuflüssen bei den Ansprüchen gegenüber Versicherungen (24 Milliarden Euro) und bei den Anteilen an Investmentfonds (23 Milliarden Euro) geprägt. Daneben erwarben die privaten Haushalte Aktien und sonstige Anteilsrechte in Höhe von acht Milliarden Euro. Im vierten Quartal 2021 waren es noch 14 Milliarden Euro gewesen. Ebenfalls laut Deutscher Bundesbank bemerkenswert sei der im Vergleich zu den vorherigen fünf Quartalen geringe Zufluss in Bargeld und Einlagen (neun Milliarden Euro) gewesen. Der transaktionsbedingte Zuwachs bei den Schuldverschreibungen war hingegen der höchste seit dem Jahr 2007, auch wenn er mit drei Milliarden Euro in absoluten Zahlen relativ bescheiden blieb.

Die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte betrugen Ende März 2.062 Milliarden Euro und damit 19 Milliarden mehr als zum Jahresende 2021. Das Wachstum der Verbindlichkeiten lag in etwa im Trend der vergangenen Jahre. Die Verschuldungsquote, das heißt die Summe der Verbindlichkeiten in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (gleitende Vierquartalssumme), sank erneut leicht auf 56,7 Prozent. Dies lag an der gestiegenen wirtschaftlichen Leistung.

Das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte betrug zum Ende des ersten Quartals 2022 5.527 Milliarden Euro und somit 55 Milliarden Euro weniger als im Vorquartal. (DFPA/JF1)

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Zentrales Geschäftsfeld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Finanz- und Währungssystem, die Bankenaufsicht, der unbare Zahlungsverkehr sowie das Bargeld.

www.bundesbank.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die Informationstechnologie-Branche steht nach Ansicht des LBBW Research vor ...

2023 wird voraussichtlich als eines der herausforderndsten Jahre auf dem Markt ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt