Geldvermögen deutscher Privathaushalte wieder stärker gestiegen

Im vierten Quartal 2021 ist das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland um 161 Milliarden Euro auf 7.618 Milliarden Euro gestiegen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Transaktionen und Bewertungsänderungen war das Wachstum somit deutlich höher als im (schwachen) dritten Quartal 2021 als das Geldvermögen um 73 Milliarden Euro wuchs (DFPA berichtete). Das meldet die Deutsche Bundesbank.

Wie die Bundesbank weiter mitteilt, lag der transaktionsbedingte Anstieg des Geldvermögens (75 Milliarden Euro) auf einem ähnlichen Niveau wie die Bewertungseffekte (86 Milliarden Euro). Letztere seien insbesondere durch Kursgewinne von 34 Milliarden Euro bei den Anteilen an Investmentfonds sowie von 21 Milliarden Euro bei den ausländischen Aktien getrieben worden. Im Vorquartal waren die Bewertungsgewinne bei beiden Positionen geringer ausgefallen. Die privaten Haushalte bauten ihre Bestände an Bargeld und Sichteinlagen um 31 Milliarden Euro auf, ebenfalls mehr als im Vorquartal. Bei den Schuldverschreibungen war hingegen eher eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Anteile an Investmentfonds und Ansprüche gegenüber Versicherungen wurden in einem ähnlichen Umfang erworben wie im Vorquartal.

Die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte lagen bei 2.043 Milliarden Euro, 22 Milliarden Euro höher als im dritten Quartal 2021. Dieses Wachstum ging zum Gutteil auf Wohnbaukredite zurück. Die Verschuldungsquote, welche als Summe der Verbindlichkeiten in Relation zum nominalen Bruttoinlandprodukte (gleitende Vierquartalssumme) berechnet wird, sank auf 57,2 Prozent. Dies lag auch an der über das Jahr 2021 gestiegenen wirtschaftlichen Aktivität, heißt es. Das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte betrug zum Ende des vierten Quartals 5.575 Milliarden Euro.

Die Außenfinanzierung der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften war mit 137 Milliarden Euro im Berichtsquartal außergewöhnlich hoch, so die Bundesbank. Verantwortlich dafür waren ähnliche Entwicklungen bei mehreren Instrumenten. Die Unternehmen nahmen 49 Milliarden Euro an neuen Krediten in Anspruch. Dabei traten inländischen Banken mit einem Finanzierungsvolumen von 23 Milliarden Euro als bedeutendste Kreditgeber auf. Weitere 20 Milliarden Euro flossen den nichtfinanziellen Unternehmen durch die Emission von Aktien und sonstigen Anteilsrechten zu. Mit 63 Milliarden Euro leisteten im vierten Quartal auch Handelskredite und Anzahlungen einen bedeutsamen Beitrag zur Außenfinanzierung der Unternehmen. Allein bei Schuldverschreibungen überstiegen die Tilgungen die Emissionen um eine Milliarde Euro und führten so zu einem geringfügig negativen Beitrag zur Außenfinanzierung.

Auf Jahressicht (gleitende Vierquartalssummen) beschleunigte sich der zuletzt etwas abgeflachte Aufwärtstrend der Außenfinanzierung wieder. Haupttreiber dieser Entwicklung waren neben den sonstigen Verbindlichkeiten, die insbesondere von Handelskrediten und Anzahlungen geprägt sind, vor allem Kredite bei inländischen Banken, die seit Ende 2020 stetig an Bedeutung gewinnen.

Die Bundesbank weist darauf hin, dass aufgrund zwischenzeitlich durchgeführter Revisionen der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung sowie der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen die vorstehenden Angaben nicht mit denen früherer Veröffentlichungen der Bundesbank vergleichbar seien. (DFPA/JF1)

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Zentrales Geschäftsfeld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Finanz- und Währungssystem, die Bankenaufsicht, der unbare Zahlungsverkehr sowie das Bargeld.

www.bundesbank.de

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