"Global Portfolio Barometer" zeigt 2017 Währungsbelastungen an
Infolge der Abwertung des US-Dollars ist die Portfolioperformance europäischer Investoren im Jahr 2017 belastet worden. Dies belege das „Global Portfolio Barometer“, berichtet der Investment Manager Natixis in einer Marktanalyse. Im Gegensatz dazu konnten US- und lateinamerikanische Portfolios von dieser Entwicklung profitieren. Das Barometer habe dazu einige Veränderungen seit Ende 2016 aufgezeigt. So hätten Anleger ihre Engagements in risikobehafteten Anlageformen erhöht. Insbesondere in internationalen Aktien und Multi-Asset-Fonds, da die Investoren befürchteten, dass die Aktienkurse fallen und die Zinsen gleichzeitig steigen könnten. Außerdem hätten die Anleger ihre Gewichtung in Credits geringerer Qualität reduziert.
In einem Jahr, in dessen Verlauf US-Aktien in US-Dollar gerechnet rund 20 Prozent zugelegt haben, hätte ein europäischer Investor lediglich einen Zuwachs von sechs Prozent verbucht, weil der US-Dollar gegenüber dem Euro abgewertet habe, erläutert Natixis. Bei in US-Dollar investierten Anlegern war das Gegenteil der Fall: Europäische Aktien legten auf Euro-Basis zwar lediglich rund zehn Prozent zu, aber unter Berücksichtigung der Euro-Aufwertung hätten Dollar-Investoren ein Plus von 25 Prozent verzeichnet. Das Währungsrisiko beschränkte sich jedoch nicht nur auf Aktienallokationen, heißt es. So weisen die Analysen darauf hin, dass in US-Staatsanleihen investierte Anleger aus Europa in einer vermeintlich sicheren Anlageklasse teilweise zweistellige Verluste erlitten hätten, weil sie das
Währungsrisiko nicht abgesicherten.
james Beaumont, internationaler Leiter für Portfolio-Research und Consulting bei Natixis, erklärt
dazu: „Unserer Erfahrung nach sichern Anleger das Währungsrisiko bei Aktien- oder Mischfonds im
Allgemeinen gar nicht, bei Rentenfonds zu rund 50 Prozent ab.“
Die Anleihenmärkte der Schwellenländer entwickelten sich im Jahr 2017 gut. So gewannen
Lokalwährungsanleihen auf US-Dollar-Basis 14 Prozent hinzu, während Hartwährungspapiere rund zehn Prozent zulegten. Anleger aus Lateinamerika profitierten am stärksten, wobei Investoren insgesamt Zuwächse verzeichnet hätten, die sich in Schwellenländeranleihen engagiert hatten und dabei das Währungsrisiko absicherten.
In den vergangenen Jahren hätten Anleger ihre Engagements in alternativen Investments aufgrund ihrer Suche nach Rendite auf Kosten von Anleihen ausgebaut, berichtet Natixis. Alternative Investments verzeichneten 2017 in allen Regionen positive Wertentwicklungen, berichten die Experten. Die Erträge reichten von 2,4 Prozent in Deutschland bis 11,6 Prozent in der Schweiz. Allerdings sei die Gewichtung in alternativen Investments mit durchschnittlich rund zehn Prozent niedrig.
Beaumont ergänzt: „Sowohl Aktien als auch Anleihen haben sich im Jahr 2017 sehr gut
entwickelt. Von den Investoren hören wir jedoch immer häufiger, dass sie nicht wissen, wie sie ihr
Kapital anlegen sollen, und diese Entscheidung deshalb zunehmend an Multi Asset-Manager
‚outsourcen‘. Dieser Trend lässt sich auch im Anleihensektor beobachten, wo global ausgerichtete,
flexible Fonds beliebt sind aufgrund ihrer Fähigkeit, sich an wechselnde Märkte anzupassen.“
Quelle: Marktkommentar Natixis Investment Managers
Natixis ist ein Investment Manager mit einem verwalteten Anlagevermögen von rund 813,1 Milliarden Euro (Stand 30. September 2017) (TS1)