Gold-Markbericht: Verfrühte Hoffnung
Das seit 2001 erhobene „Sentix Sentiment“ für das Edelmetall Gold reflektiert erstmals seit Anfang November wieder einen Überhang an optimistisch gestimmten Marktteilnehmer. Der rasante Anstieg wirke laut Beratungsunternehmen Sentix jedoch bremsend auf das weitere Kurspotenzial.
Der Verkaufsdruck unter Goldanlegern habe gegen Ende Dezember spürbar nachgelassen. Der Goldpreis erhole sich. Die Anleger seien dementsprechend wieder optimistischer gestimmt. Aktuell geben nur noch 18 Prozent der befragten Anleger an „bearish“ (pessimistisch) auf Gold gestimmt zu sein. Im Vergleich dazu waren Mitte Dezember noch rund 41 Prozent der befragten Anleger pessimistisch gestimmt. Problematisch sei jedoch, dass sich der Anteil der „bullish“ (optimistisch) gestimmten Anleger im gleichen Zeitraum mit aktuell wieder 28 Prozent nahezu verdoppelt habe.
In der Vergangenheit deuteten vergleichbar starke Anstiege an bullish gestimmten Anlegern laut Sentix auf ein vorzeitiges Ende der Erholungsbewegung hin: Statistisch betrachtet stieg der Goldpreis im Mittel nach vier bis 16 Wochen nur noch um 1,5 Prozent an.
Sentix rechnet noch nicht mit einer dauerhaften Trendwende: Die längerfristig orientierte Wertwahrnehmung der Anleger zu Gold konnte bis dato noch keinen Aufwärtstrend bilden, so heißt es. Zum anderen offenbare ein Blick in die Portfolien, dass der Anpassungsprozess an das aktuelle Marktbild noch nicht abgeschlossen sei. Sentix erwartet daher, dass es noch einige Zeit dauert, bis der Goldmarkt einen nachhaltigen Bullenmarkt etablieren kann.
Quelle: Pressemitteilung Sentix
Die Sentix GmbH ist ein auf Anlegerverhalten und Anlegerpsychologie spezialisiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Limburg an der Lahn. Die Basis bildet eine unabhängige Investorenbefragung. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als führenden, unabhängigen Anbieter von Stimmungsindizes und verhaltensorientierten Daten in Europa. (mb1)