Hamburger bringen immer mehr Eigenkapital in Immobilienfinanzierung ein
Trotz deutlich gestiegener Hauspreise borgen sich Immobilienkäufer in Hamburg heute in Relation weniger Geld von der Bank als im Jahr 2008. Das zeigt eine regionale Auswertung des Immobilienkreditvermittlers Interhyp.
„Der so genannte Beleihungsauslauf, der das Verhältnis zwischen Immobilienpreis und Darlehenssumme anzeigt, ist von 2008 bis zum ersten Halbjahr 2014 von durchschnittlich 69,9 Prozent auf 63,3 Prozent gesunken“, sagt Mathias Breitkopf, Leiter der Hamburger Interhyp-Niederlassung. Unter den acht untersuchten deutschen Großstädten wird damit in München und Hamburg am meisten Eigenkapital eingebracht.
Das historisch niedrige Zinsniveau geht auch bundesweit nicht mit stark steigenden Kreditvolumina einher – ein wichtiges Indiz dafür, dass man hierzulande nicht von einer flächendeckenden Immobilienblase sprechen kann.
Wie die regionale Interhyp-Auswertung von mehr als 4.760 Finanzierungsfällen in Hamburg zeigt, ist der durchschnittliche Immobilienkaufpreis von rund 267.000 Euro im Jahr 2008 auf knapp 411.500 Euro im ersten Halbjahr 2014 geklettert. Die durchschnittliche Kreditsumme stieg von circa 186.800 Euro auf rund 260.600 Euro. Weil hanseatische Immobilienkäufer jedoch im Jahr 2014 mehr Eigenkapital in ihre Finanzierung eingebracht haben, ist der Beleihungsauslauf im Schnitt dennoch um 6,6 Prozentpunkte zurückgegangen. . Den niedrigsten Beleihungsauslauf unter den acht untersuchten Städten erreichen 2014 mit 60,4 Prozent die Münchner Immobilienkäufer, den höchsten mit 72,8 Prozent und mit 71,9 Prozent die Frankfurter beziehungsweise die Dresdner Kreditnehmer.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Das Unternehmen erreichte 2013 ein Finanzierungsvolumen von 8,9 Milliarden Euro. (JZ1)