Handel mit Gewerbeimmobilien im Investmentjahr 2022 rückläufig

Nach Angaben des Immobilienberaters Colliers wurden in Deutschland im vergangenen Jahr gewerblich genutzte Immobilien für 52,6 Milliarden Euro gehandelt. Das entspricht in etwa dem Zehnjahresmittelwert, verfehlt aber mit minus 15 Prozent den Wert der vorangegangenen fünfjährigen Hochphase. Für 2023 prognostiziert Colliers einen weiteren Rückgang auf etwa 42 Milliarden Euro.

Das Investmentjahr 2022 startete mit einem Allzeithoch eines ersten Quartals überhaupt (18,1 Milliarden Euro), endete aber mit dem umsatzschwächsten Jahresabschlussquartal seit 2011 (11,3 Milliarden Euro). Auch die Anzahl der Transaktionen im Jahr 2022 verzeichnete gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt einen Rückgang um zwölf Prozent. Die größten Rückgänge gab es mit minus 27 Prozent in der Größenklasse über 100 Millionen Euro. Der Anteil ausländischer Investoren am Transaktionsvolumen von 41 Prozent blieb im Jahresverlauf stabil und entspricht dem langfristigen Mittel.

Die langwierigen und zum Teil ausgesetzten Prozesse vor allem bei großvolumigen Core-Objekten haben das Transaktionsgeschehen in den Top 7 noch stärker als am Gesamtmarkt ausgebremst. In den Investmentzentren wurde der Fünfjahresdurchschnittswert um 26 Prozent verfehlt. Erstmals seit 2017 sank der aggregierte Volumenanteil der sieben Städte am Gesamtmarkt auf weniger als die Hälfte des gesamtdeutschen Resultats. In den vergangenen fünf Jahren betrug er durchschnittlich 56 Prozent.

Der Nachfragerückgang betrifft alle Nutzungsarten gleich stark. Büros bleiben mit 41 Prozent Volumenanteil die stärkste Nutzungsart. Industrie- und Logistikimmobilien behaupten sich wie schon 2021 auf Platz 2 mit 18 Prozent, knapp vor Einzelhandelsimmobilien mit 16 Prozent.

Die Renditen über alle Assetklassen hinweg sind in den vergangenen drei Monaten weiter gestiegen. Christian Kadel, Head of Capital Markets bei Colliers: „Im Schnitt der sieben Investmentzentren ist die Bruttospitzenrendite bei Büroobjekten im Vorjahresvergleich um 100 Basispunkte angestiegen und lag am Jahresende zwischen 3,70 und 3,90 Prozent.“ Im ersten Quartal 2023 dürfte laut Colliers die Vier-Prozent-Marke erreicht werden.

Zum Ausblick sagt Matthias Leube, CEO bei Colliers: „Seit Mitte Dezember mehren sich die Zeichen, dass die bevorstehende Rezession milder ausfallen könnte als lange Zeit befürchtet. Bei der Inflationsentwicklung scheint der Höhepunkt überschritten, wobei die großen Notenbanken Fed und EZB weitere Zinserhöhungen angekündigt haben. Das Marktumfeld bleibt für Immobilieninvestoren daher kurzfristig herausfordernd. Mittelfristig sehen wir eine Beruhigung und damit mehr Verlässlichkeit der Marktbedingungen. Dennoch gehen wir bei unserer Prognose davon aus, dass wir Ende 2023 ein deutlich niedrigeres Transaktionsvolumen als 2022 messen werden. Aufgrund der bei laufenden Prozessen zu beobachtenden Preisabschläge sowie der weiterhin verhaltenen Zahl von Abschlüssen in den nächsten Monaten und unter der Voraussetzung, dass die Transaktionshäufigkeit ab dem dritten Quartal auf Basis dann verbesserter Rahmenbedingungen wieder steigt und großvolumigere Transaktionen wieder vermehrt stattfinden, prognostizieren wir für 2023 ein Ergebnis von etwa 42 Milliarden Euro. Damit würde der deutsche Investmentmarkt etwa den Stand von 2014 erreichen“. (DFPA/TH1)

Die Colliers International Deutschland GmbH ist ein Immobilienberatungsunternehmen und an den Standorten Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten.

www.colliers.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Müssen sich Anleger zwischen einer guten Sache (Wirkung) und einer anderen ...

Die Experten der amerikanischen Investmentgesellschaft Invesco Ltd. sehen gute ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt