Hauck & Aufhäuser sieht die Börse 2019 im Zeichen der Politik
Die Politik wird in diesem Jahr das Börsengeschehen maßgeblich bestimmen. Davon geht Burkhard Allgeier, Geschäftsführer der H&A Global Investment Management (HAGIM) und Chief Investment Officer (CIO) bei Hauck & Aufhäuser Privatbankiers, in seinem Ausblick für 2019 aus. Themen wie die ungeklärten Brexit-Modalitäten, der Handelsstreit zwischen China und den USA oder die Frage nach der Stabilität der Eurozone hätten die Kraft, Kapitalmarktturbulenzen auszulösen. Rückblickend seien das Zusammenwirken dieser Störfaktoren und ihr Effekt auf die Aktienmärkte im vergangenen Jahr unterschätzt worden.
Ein ausgeprägtes Rezessionsrisiko sieht Allgeier dabei 2019 nicht. Sicherlich zeige die globale Konjunktur im zehnten Jahr des Aufschwungs Ermüdungserscheinungen. Dennoch sei die Binnenkonjunktur in den einzelnen Ländern bei guter Arbeitsmarktlage und akkommodierender Geldpolitik zu robust für einen scharfen globalen Abschwung oder eine Rezession. Damit sei das konjunkturelle Umfeld für Aktien weiterhin günstig, denn echte Aktien-Baissen entstünden in aller Regel nur in ökonomischen Rezessionsphasen. Hinzu komme, dass spätzyklische Phasen oftmals genau jene Zeiträume seien, die mit zu den ertragreichsten für Aktieninvestoren gehörten. „Viele Investoren haben sich in den ‚mageren‘ Ertragsphasen zuvor bereits aus dem Markt verabschiedet – dabei kommt das Beste oft zum Schluss“, so Allgeier.
Vor diesem Hintergrund beurteilt der CIO die Aktienmärkte in diesem Jahr als aussichtsreich. Zwar hätten die Unternehmensgewinne ihren zyklischen Höhepunkt erreicht und würden nun flacher steigen. Trotzdem werde das Gewinnwachstum in den USA und Europa wohl bei knapp zehn Prozent liegen. „Dies ist zwar eine deutliche Verlangsamung der Gewinndynamik, aber keine Gewinnrezession“, erläutert Allgeier.
Aufgrund der höheren Profitabilität der Unternehmen favorisiert er den US-Aktienmarkt, während der europäische Markt seiner Einschätzung nach eine signifikante Verbesserung im hoch gewichteten Bankensektor brauche. Die Schwellenländer könnten nach Einschätzung des CIO in diesem Jahr vor einem Gewinn-Comeback stehen. Sollte der Handelsstreit gelöst und die Wachstumsdelle in China ausgebügelt werden, seien Aktien aus den Emerging Markets attraktiv.
Das geringere Gewinnwachstum und die genannten Risikofaktoren spiegeln sich Allgeier zufolge bereits in den reduzierten Aktienmarktbewertungen wider. Dies seien günstige Voraussetzungen für höhere Aktienmarktnotierungen. Deshalb setzt die HAGIM für das Jahr 2019 auf eine Korrektur der Kursverluste aus dem vierten Quartal 2018, allerdings bei anhaltender Volatilität.
Quelle: Pressemitteilung Hauck & Aufhäuser Privatbankiers
Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG ist aus der Fusion zweier Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser schlossen sich 1998 zusammen. Die Bank mit Standorten in Frankfurt am Main, München, Hamburg, Düsseldorf und Köln konzentriert sich auf die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für institutionelle Investoren, Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland und Luxemburg sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermögensverwaltern. (TH1)