Helaba Invest: Warum Low-Risk-Strategien im aktuellen Umfeld überzeugen

Die Inflation hat in diesem Jahr ein deutliches Comeback erlebt, da der Einmarsch Russlands in die Ukraine Anfang 2022 in Verbindung mit der weltweiten Lockerung der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie die Rohstoff- und Energiepreise in der ersten Jahreshälfte deutlich in die Höhe trieb. Die inflationären Kräfte wirken sich auf die gesamte Wirtschaft aus, dämpfen die Wachstumserwartungen und setzten die Notenbanken global unter Zugzwang, ihre Geldpolitik zu straffen. Es verwundert daher nicht, dass die konjunkturellen Frühindikatoren in den letzten Monaten den Rückwärtsgang eingelegt haben und die Gefahr einer Rezession, auch in den USA, zuletzt zugenommen hat. Die invertierte Zinskurve in USA, ein seltenes Phänomen, liefert diesbezüglich deutliche Alarmsignale, so heißt es in einer Markteinschätzung der Kapitalanlagegesellschaft Helaba Invest.

Vor dem Hintergrund eines höheren Inflationsrisikos und geringerer Wachstumsaussichten geraten auch die Gewinnspannen der Unternehmen unter Druck. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden daher in den nächsten Monaten auch die Unternehmensgewinne sinken. Auf globaler Ebene erwarten wir dabei nach aktuellem Stand einen Gewinnrückgang von knapp 20 Prozent. In die Kalkulation fließen dabei Frühindikatoren ein, die mit dem künftigen Gewinnwachstum hoch korreliert sind, wie beispielsweise das Verhältnis von Auftragseingang zu Lagerbestand des ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA. Von einem Konjunkturabschwung sind einzelne Branchen jedoch unterschiedlich stark betroffen. In Zeiten hoher Inflationsraten und schwacher Konjunkturaussichten zeigen defensive Sektoren wie Versorger, Telekommunikation, Basiskonsumgüter und der Gesundheitssektor eine starke Performance.

Die Outperformance defensiver Sektoren in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ergebe sich aus ihrer unelastischen Nachfrage gegenüber Konsum-, Inflations- und Wachstumsschocks. So werden auch in Zeiten mit geringeren Wachstumsaussichten weiterhin Grundbedarfsartikel benötig, auf die die Verbraucher auch in Abschwung-Phasen nicht verzichten wollen. Es verwundere nicht, dass unter den Investmentstilen Low Risk-Aktien in einem schwierigen Makroumfeld mit rückläufigen Frühindikatoren, steigenden Rezessionsängsten und hoher Inflation besonders gut abschneiden. Durch den Fokus auf Preisstabilität werden insbesondere Qualitätsaktien mit stabilen Cashflows bevorzugt, die nach den klassischen Bewertungsmodellen in Zeiten hoher Unsicherheit im Vergleich zu Unternehmen mit höheren Geschäftsmodellrisiken geringere Bewertungsabschläge erleiden. Der Ansatz von Helaba Invest bei der Auswahl risikoarmer Aktien konzentriere sich dabei nicht nur auf die eindimensionale Definition von Risiko anhand einer einzelnen statistischen Kenngröße, wie beispielweise der Volatilität oder dem Beta, sondern betrachte das Risiko einer Aktie aus mehreren Blickwinkeln. Dazu zählten implizite und damit nach vorne gerichtet Risikogrößen, wie beispielweise implizite Volatilitäten, abgeleitet aus Optionspreisen, und Ausfallwahrscheinlichkeiten, abgeleitet aus Anleihepreisen. Investoren hätten mehrere Möglichkeiten, ihre Portfolios im Hinblick auf weiterhin hohe Inflationsraten und niedriges Wachstum wetterfest zu machen. Wurde die negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen bis vor kurzem noch als Grundpfeiler der Portfoliokonstruktion angesehen, müsse dies durch die jüngsten Marktrealitäten in diesem Jahr in Frage gestellt werden. Eine längerfristige Verschiebung dieses Verhältnisses in dem Sinne, dass künftig Aktien und Renten im Gleichschritt fallen – wie in den 1970er Jahren – werde es Anlegern immer schwerer machen, risikoarme Portfolios zu konstruieren. Eine stärkere Allokation innerhalb des Aktienbereichs hin zu einer Low Risk-Strategie werde es Investoren hingegen erleichtern, ihre Aktienallokation beizubehalten und gleichzeitig das Risiko ihres Portfolios zu verringern. Grund hierfür sei, dass sich Low Risk-Aktien in der Vergangenheit als überaus widerstandsfähig in Zeiten von hoher Inflation und sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten erwiesen haben. (DFPA/mb1)

Die Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1991 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hessischen Landesbank (Helaba) gegründet. Die Geschäftsstrategie der Helaba Invest beruht auf den drei Säulen Asset Management für liquide Wertpapiere, Asset Management für illiquide Assetklassen sowie Administrationsdienstleistungen (Master-KVG).

www.helaba-invest.de

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