Hochbauprognose: moderates Wachstum möglich

Krieg, Post-Pandemie, Lieferketten-Probleme, Rohstoff- und Fachkräftemangel: Trotz zahlreicher Unsicherheiten und Herausforderungen rechnet die Managementberatung EY-Parthenon für den Hochbausektor in Deutschland mit moderatem Wachstum. Maßgeblicher Treiber sei neben der fortschreitenden Urbanisierung und dem aktuellen Wohnraummangel vor allem die energetische Sanierung im Zuge des Klimaschutzes. Das zeigt der „Hochbauprognose 2022“-Report.

Das gesamte Hochbau-Segment wuchs 2021 im Vergleich zum Vorjahr real um 1,1 Prozent. Damit verlangsamte sich der Zuwachs gegenüber 2019/2020 zwar um einen Prozentpunkt – insgesamt erweist sich der Hochbau jedoch als relativ stabil. Dazu tragen derzeit vor allem energiewendebedingte Projekte bei. Auch spielen Nachholeffekte eine zentrale Rolle, da im Zuge der Pandemiebeschränkungen viele Vorhaben aufgeschoben wurden.

Das Wachstum erstreckte sich auf fast alle Segmente des Hochbausektors – allerdings in unterschiedlicher Größenordnung. So war es im privaten Wohnungsbau am stärksten (plus zwei Prozent), im gewerblichen Wohnungsbau (plus 1,3 Prozent) und im Wirtschaftsbau (plus 1,2 Prozent) etwas geringer. Im öffentlichen Bau gab es hingegen einen Rückgang von 1,8 Prozent. „Derzeit sind die Auftragsbücher prall gefüllt, die Baufirmen stoßen an ihre Grenzen: Die Reichweite abzuarbeitender Aufträge liegt zurzeit bei bis zu fünf Monaten. Die Auftragseingänge stiegen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent – befeuert auch von Großaufträgen im Wirtschaftsbau. Sogar der Bereich öffentlicher Bau hatte im letzten Quartal 2021 merklich aufgeholt. Auch die Baugenehmigungen legten um 15,1 Prozent im privaten Wohnungsbau und 4,2 Prozent beim Wirtschaftsbau zu“, erklärt Björn Reineke, Partner von EY-Parthenon. Laut Studie habe die Branche gute Chancen auf eine moderat positive Entwicklung noch in diesem Jahr - wenn der Unsicherheitsfaktor Ukraine-Krieg nicht unerwartet drastisch durchschlägt. Im Schnitt, so die Studienautoren, dürfte das reale Wachstum bis 2024 jährlich um die 1,8 Prozent liegen – und damit leicht unter dem derzeit erwarteten BIP-Wachstum.

Für die Wachstumsdynamik sorgten vor allem der verstärkte, von der Politik unterstützte Wohnungsbau – nicht nur in großen Städten, sondern auch in deren Umland. Bei Gewerbeimmobilien seien vor allem Nachholeffekte ausschlaggebend. Zurzeit könne von einem Wachstum von 1,2 Prozent im Nicht-Wohnungsbau gerechnet werden, jedoch könnten abträgliche Effekte wie sich verschlechternde Finanzierungskonditionen (Kreditzinsen), Rohstoff- und Arbeitskräftemangel sowie die limitierte Baufläche in Deutschland das Wachstum ebenso dämpfen wie andere kriegsbedingte Effekte.

Ein klarer Trend der Gegenwart sei nachhaltiges Bauen („Green Buildings“), das zunehmend an Bedeutung gewinne. 2021 wurde die Rekordsumme von 12,4 Milliarden Euro investiert – fast eine Verdoppelung gegenüber 2015. Ein wichtiger Wachstumstreiber in der Baubranche sei die energetische Sanierung. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, im Gebäudesektor sollen die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 sinken. In Kombination mit den entsprechenden Vorschriften könnten die dafür bereitstehenden Fördermittel für Impulse in der Branche sorgen und neue, zusätzliche Perspektiven eröffnen. (DFPA/mb1)        

EY-Parthenon Financial Services ist eine strategische Managementberatung für die Finanzdienstleistungsbranche. Das 2001 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Bereiche Insurance, Payments und Banking.

www.ey.com

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