"Hohe Umsatzzuwächse dürfen nicht über unterschiedliche Branchenperspektiven hinwegtäuschen"

Wichtigste Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 ist die Überwindung der Corona-Pandemie, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar des Investmenthauses Feri. „Nach einem voraussichtlich sehr schwachen Start im ersten Quartal ist im weiteren Jahresverlauf mit einer zunehmend positiven Wachstumsdynamik in den meisten Bereichen der deutschen Wirtschaft zu rechnen. Trotz steigender Produktion und höheren Umsätzen werden die meisten Branchen das Minus aus dem Jahr 2020 jedoch nicht wieder ausgleichen“, fasst Axel Angermann, Chef-Volkswirt von Feri, das Ergebnis der Konjunkturprognose für das neue Jahr unter Branchengesichtspunkten zusammen.

Zu den Gewinnern der Pandemie zählen laut Feri der IT-Sektor und damit verbundene Branchen: Teilbereiche wie der Handel mit Digitaltechnik oder der Kabelnetzleitungsbau konnten schon im Jahr 2020 ein deutliches Umsatzplus verbuchen, während die Nachfrage nach elektronischen Bauelementen relativ schwach ausfiel. Die deutschen Hersteller solcher Bauelemente haben nicht die momentan gefragten Speicherchips im Programm, sondern sind Zulieferer der Investitionsgüterhersteller. Die Perspektiven für Dienstleistungen der Informationstechnologie sowie die Datenverarbeitung und das Angebot von Webportalen bleiben auch für das Jahr 2021 positiv: Eine Studie des Feri Cognitive Finance Institute hat jüngst noch einmal herausgearbeitet, wie die Corona-Pandemie als Katalysator des digitalen Wandels wirkt. Viele Branchen im IT-Sektor profitieren davon.

Die deutsche Industrie befindet sich seit dem Sommer in einem Aufholprozess, der durch das neuerliche Herunterfahren des öffentlichen Lebens zwar gebremst, nicht aber grundsätzlich gestoppt wird, so der Marktkommentar. Dass das Niveau der Industrieproduktion im Jahr 2021 noch um vier Prozent unter dem des Jahres 2019 bleibt, liege vor allem an den in Deutschland wichtigen Investitionsgüterbranchen, insbesondere der Autoindustrie. Diese befinde sich unabhängig von der Pandemie in einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, der insbesondere für die Zulieferer enorme Herausforderungen hinsichtlich der Neuerfindung ihrer Geschäftsmodelle mit sich bringe. Sowohl der Maschinenbau als auch die Elektrotechnik bleiben als wichtige Zulieferer der Autoindustrie mit ihrem Produktionsniveau ebenfalls noch deutlich unter dem des Jahres 2019.

Fehlende Möglichkeiten, Geld für Freizeitaktivitäten und Reisen auszugeben, haben dem Einzelhandel im Jahr 2020 insgesamt ein laut Feri außergewöhnliches Umsatzwachstum von 3,4 Prozent beschert. Im Zuge der Überwindung der Pandemie werde sich die Geschäftstätigkeit dort allerdings normalisieren, so dass für das Jahr 2021 nur noch mit einem Umsatzplus von knapp einem Prozent zu rechnen sei. Während stationäre Einzelhändler nicht zuletzt unter dem neuen Lockdown im Weihnachtsgeschäft leiden, zählt der Online-Handel klar zu den Gewinnern.

In der Bauwirtschaft geht das Umsatzplus im Jahr 2020 vor allem auf die ungewöhnlich gute Bautätigkeit im ersten Quartal des Jahres zurück. Mittel- und langfristig ist wegen des Vordringens von Home-Office-Tätigkeiten mit Einbußen im Gewerbebau zu rechnen, was durch die Abarbeitung laufender Aufträge zunächst noch überdeckt wird. Insgesamt wird die Bautätigkeit im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 schrumpfen. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Feri

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 40,8 Milliarden Euro, darunter neun Milliarden Euro Alternative Investments.

www.feri.de

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