Studie: Hotelmarkt nach wie vor spannend für Investoren
Trotz Brexit-Votum und Terroranschlägen bleibt Europa ein attraktiver Investmentstandort, vor allem im Hotelimmobiliensektor, wie Christie & Co in seinem jüngst veröffentlichten Business Outlook betont. „Für jedes Anlageprofil gibt es derzeit im Hotelmarkt Europas attraktive Investmentchancen. Je nachdem, an welcher Stelle der Risikokurve man sein Kapital anlegen möchte, bieten sich Investoren derzeit an vielen europäischen Standorten Hotelobjekte“, erklärt Andreas Scriven, International Managing Director & Managing Director Consultancy bei Christie & Co.
„Deutschland bleibt ein Hotelmarkt mit niedriger Volatilität“, so Scriven. Entsprechend beliebt sind laut Christie & Co auch die Immobilien in der größten Volkswirtschaft Europas. Vor allem deutsche institutionelle Anleger sowie Pensionsfonds und Investoren aus dem Ausland seien derzeit an deutschen Hotelimmobilien interessiert. Wie auch in den vergangenen Jahren überstieg dabei die Nachfrage das Angebot. Der daraus resultierende Renditedruck mache es für Hoteleigentümer attraktiver, ihre Immobilien zu veräußern. Der Preisanstieg sei wiederum für Projektentwickler ein Anreiz, neue Hotels auf den Markt zu bringen.
Das Brexit-Votum hatte laut Christie & Co im Vereinigten Königreich 2016 weniger Auswirkungen auf den Hotelmarkt als bislang befürchtet. Das Interesse am britischen Markt seitens Investoren aus dem Ausland – vor allem aus Asien – hat 2016 aufgrund der günstigeren Wechselkurse insgesamt sogar zugenommen, wie Christie & Co feststellt. Trotz Brexit werde Großbritannien von vielen Investoren nach wie vor als „sicherer Hafen“ wahrgenommen. Welche langfristigen Auswirkungen der Brexit haben wird, wenn Artikel 50 tatsächlich zum Tragen kommt, bleibe allerdings abzuwarten, wie Scriven betont.
Paris und die Französische Riviera mussten Einbußen bei der Performance hinnehmen, wenngleich in manch anderen Regionen Frankreichs kein Rückgang der operativen Kennzahlen zu verzeichnen war und die Transaktionsaktivitäten 2016 im Hotelmarkt nicht abgenommen hatten. Dennoch sei es immer schwieriger, „sichere“ Tourismusdestinationen auszumachen. „Touristen, die früher in die Türkei oder nach Nordafrika gereist sind, überdenken ihre Reiseziele oft angesichts der anhaltenden Unruhen. Davon profitieren vor allem südeuropäische Urlaubsregionen wie Griechenland, Italien und Spanien, die wieder steigende Besucherzahlen registrierten“, beschreibt Scriven die Situation.
Osteuropa erlebe ebenfalls ein Comeback, allen voran Polen, Tschechien und Kroatien, die als Standorte bei Investoren immer beliebter werden. „Wir gehen davon aus, dass dieser Trend 2017 und darüber hinaus anhalten wird“, so Scriven.
Laut Christie & Co ist ein gesteigertes Interesse von asiatischen Kapitalgebern am Marktplatz Europa zu beobachten. Dies werde Scriven zufolge noch weiter anhalten oder sich sogar verstärken, zumal die Anzahl an asiatischen Investoren und Betreibern, vor allem aus China, die den Schritt nach Europa wagen, dramatisch zugenommen habe.
Quelle: Pressemitteilung Christie & Co
Christie & Co wurde 1935 in London gegründet und ist auf die Immobilienberatung von Kunden aus unterschiedlichen Segmenten spezialisiert. Während das Unternehmen in Großbritannien in den Bereichen Hotellerie, Freizeit, Gastronomie sowie im Medizin- und Pflegesektor tätig ist, konzentrieren sich die Niederlassungen in Deutschland hauptsächlich auf Hotelimmobilien. (JF1)