HSBC: Trendwechsel lässt noch auf sich warten
Der Mai hat Rentenanleger unangenehm überrascht: Trotz anhaltender Käufe der Europäischen Zentralbank (EZB) brachen die Notierungen innerhalb weniger Tage spürbar ein. Sind die steigenden Renditen Vorboten einer Trendwende? Die Marktexperten von HSBC Global Asset Management sind davon überzeugt, dass die Korrektur keinen nachhaltigen Trendwechsel markiert. Die expansive Geldpolitik setze sich fort, zunehmend auch in Asiens Schwellenländern.
Nicht nur in Europa, auch in den USA sei der Spielraum für steigende Zinsen begrenzt. Zwar dürfte sich die US-Konjunktur dank des robusten privaten Konsums beschleunigen, doch der starke US-Dollar habe die Perspektiven in der Industrie nachhaltig getrübt. Die US-Notenbank werde nur dann deutlich restriktiver werden, wenn die USWirtschaft in sehr guter Verfassung sei. Da die Vorzeichen eher für moderates Wachstum sprechen würden, seien allenfalls kleine Schritte zu erwarten.
Zahlreiche Länder, insbesondere in Asien, dürften zudem durch niedrige Zinsen versuchen, nicht zum Verlierer der Währungsschwäche von Yen und Euro zu werden. Die aktuelle Korrektur an den Rentenmärkten stelle daher noch keinen nachhaltigen Trendwechsel dar. Expansive Notenbankpolitik und niedrige Zinsen würden noch länger bestehen bleiben. Die HSBC-Experten halten daher an ihrer positiven Einschätzung für risikotragende Assets fest.
Auf der Aktienseite blieben asiatische Länder wie Indien und Japan sowie die Eurozone Favoriten. Diese Märkte zeichneten sich durch eine expansive Geldpolitik, steigende Unternehmensgewinne und eine noch nicht überzogene Bewertung aus.
Quelle: Marktbericht HSBC Global Asset Management
Der Vermögensverwalter HSBC Global Asset Management Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist eine Tochtergesellschaft der Privatbank HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, einer Mehrheitsbeteiligung der britischen HSBC Holdings plc. Das 1989 gegründete Unternehmen ist für die Asset-Management-Aktivitäten der HSBC-Gruppe in den deutschsprachigen Märkten (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie Osteuropa verantwortlich. (TH1)