2014 das Jahr der „tektonischen Verschiebungen” bei Energieproduktion und -verbrauch
In 2014 verlangsamte sich der Anstieg des Energieverbrauchs deutlich. Zudem lösten die USA Saudi Arabien als größten Ölproduzenten ab und die Steigerungsrate bei CO2-Emissionen durch Energienutzung ist unter den Zehn-Jahres-Durchschnitt gesunken. Dies sind einige Ergebnisse des aktuellen BP-Jahresberichts „Statistical Review of World Energy“, der die globale Energieproduktion und den Energieverbrauch für das jeweils zurückliegende Jahr betrachtet.
Der „Statistical Review 2015“ hebt unter anderem die unverändert große Bedeutung der sogenannten Shale-Revolution in den USA hervor, also die umfangreiche Förderung von Schiefergas und Schieferöl. Dies sei der Grund, warum die Vereinigten Staaten Saudi Arabien als weltweit größten Ölproduzenten abgelöst und Russland als die weltweit größte Fördernation von Öl und Gas überholt haben.
Eine Kernaussage des Berichtes ist, dass sich die Energienachfrage weltweit deutlich abgeschwächt hat. Der Anstieg des Energieverbrauchs betrug 2014 0,9 Prozent, eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem Vorjahr. Es handelt sich um den niedrigsten Wert seit den späten 1990er Jahren, abgesehen vom Zeitraum unmittelbar nach der weltweiten Finanzkrise im letzten Jahrzehnt.
Die angesprochenen Veränderungen bei Produktion und Verbrauch haben laut Jahresbericht erhebliche Auswirkungen auf die Preisentwicklung und auch die Zusammensetzung des Energiemixes nach sich gezogen. Beim Öl habe die hohe Versorgungssituation zu einem starken Preisverfall geführt. Treiber waren eine Förderung auf Rekordlevel in Nicht-OPEC-Ländern und die gleichzeitige Beibehaltung der Förderquoten in den OPEC-Ländern zur Sicherung des Markanteils. Eine weitere bedeutende Entwicklung sei, dass die Erhöhung des Kohleverbrauchs in China zum Stillstand kam.
Auch die Steigerungsrate für den globalen Verbrauch von Erdgas war schwach. Dies begründet BP damit, dass sich die Steigerung des weltweiten Energieverbrauchs insgesamt verlangsamt habe. Dennoch besitzen die erneuerbaren Energien nur einen Anteil in Höhe von drei Prozent am Primärenergiemarkt.
Der durch Energieeinsatz verursachte globale Ausstoß an CO2 stieg letztes Jahr um 0,5 Prozent, die niedrigste Erhöhung seit 1998, wiederum abgesehen vom Zeitraum unmittelbar nach der weltweiten Finanzkrise. Diese im Vergleich zu den Durchschnittswerten der letzten zehn Jahre verlangsamte Steigerungsrate ist im Wesentlichen auf die veränderte Geschwindigkeit und Struktur des wirtschaftlichen Wachstums in China zurückzuführen.
Quelle: Pressemitteilung BP
BP p.l.c. ist ein international tätiges Energieunternehmen mit Hauptsitz in London. (JF1)