Londoner Immobilien weiterhin begehrt bei internationalen Investoren
Internationale Investoren sind weiterhin aktiv auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten in London. Das gilt insbesondere für asiatische Investoren, die im ersten Halbjahr 693 Millionen Euro in Immobilien in der britischen Hauptstadt investierten, was einem Anstieg von 74,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Zudem entfielen 31,4 Prozent aller Investments im zweiten Quartal auf asiatische Investoren, 2019 lag dieser Wert noch bei 9,8 Prozent. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Aufgrund der gelockerten Ausgangsbeschränkungen in Großbritannien konnten mehrere großvolumige Deals zum Abschluss gebracht werden: Dazu gehörten die Ankäufe von One New Oxford Street (WC1) für 192 Millionen Euro durch Sun Venture mit Sitz in Singapur sowie des Objekts 103 Mount Street (W1) für 88 Millionen Euro durch die US-amerikanische Private Equity Group Stars REI.
„Entgegen aller Befürchtungen eines Preisverfalls bei Immobilien wegen stagnierender Investitionsaktivität und unkalkulierbarer Risiken aufgrund der Corona-Pandemie gibt es aktuell keine Anzeichen für einen Preisrückgang bei erstklassigen Immobilien. Vielmehr beobachten wir aufgrund des rückläufigen Angebots bei gleichbleibend hohem Investoreninteresse einen hohen Wettbewerb um einzelne Objekte“, so Simon Glenn, Co-Head London Markets bei BNPPRE. „Wir befinden uns zwar in beispiellosen Zeiten mit weltweit sinkender Marktaktivität, jedoch bleiben Immobilieninvestitionen in London attraktiv für internationale Investoren. Im Jahr 2019 hat diese Investorengruppe 10,3 Milliarden Euro in Londoner Immobilien investiert. Wir gehen zwar von einem Rückgang des Investitionsvolumens in diesem Jahr aus, die Nachfrage aus dem Ausland bleibt jedoch auf einem hohen Niveau, während britische Investoren weniger aktiv sind.“ Dementsprechend entfielen auf nicht-britische Investoren knapp drei Viertel des im bisherigen Jahresverlauf verzeichneten Investitionsvolumens.
Die britische Hauptstadt zeigt sich laut BNPPRE widerstandsfähig gegen Krisen wie die weltweite Corona-Pandemie und die Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Brexit. Es sind zwar zunehmend Mietflächen auf dem Markt verfügbar, die Leerstandsrate liegt aber weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt von rund 6,5 Prozent. Zudem verzögert sich die Fertigstellung mehrerer Projektentwicklungen bis ins Jahr 2021. Daher werden in Central-London im Jahr 2020 nur knapp über 350.000 Quadratmeter an neuen Flächen auf den Markt kommen, wovon 57 Prozent bereits vorvermietet sind. Aufgrund der begrenzten Entwicklungspipeline und des anhaltend niedrigen Leerstands im Spitzensegment wird London seinen Status als sicherer Hafen mit langfristigem Wertsteigerungspotenzial nicht einbüßen, so die Einschätzung von BNPPRE. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.