Immobilienfinanzierende Banken mit mehr Neugeschäft
Im ersten Halbjahr 2015 ist das Neugeschäftsvolumen der 13 vom Immobiliendienstleister JLL analysierten Banken mit Neugeschäft gestiegen. Zu notieren ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 13 Prozent (entsprechend 2,3 Milliarden Euro) auf 19,1 Milliarden Euro. Damit wurden rund 52 Prozent des Gesamtvolumens 2014 erreicht. Die untersuchten Banken machen circa 70 Prozent des Neugeschäftsvolumens im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland aus.
Auf die Top drei der finanzierenden Banken, darunter wie im Vorjahr als einzige die HSH Nordbank, die sich zusammen mit der Hypo Vereinsbank mit jeweils 2,9 Milliarden Euro den Spitzenplatz teilte, entfielen 43 Prozent des gesamten Finanzierungsvolumens. Insgesamt acht der zwölf Institute mit ausgewiesenem Neugeschäft erreichten oder übertrafen beim Neugeschäftsvolumen die Eine-Milliarde-Euro-Schwelle. Das stärkste Wachstum verbuchten die Deka Bank und die Hypo Vereinsbank mit einem Plus von über 80 Prozent.
Bei den Finanzierungsaussichten überwiegt die positive Einschätzung der Institute. „Wir gehen von einer Fortsetzung der guten Verfügbarkeit und des hohen Bedarfs an Investitions- und Refinanzierungen für Investoren aus. Das dürfte auch den Finanzierern zu einem soliden Neugeschäftsvolumen verhelfen“, so Markus Kreuter, bei JLL Team Leader Debt Advisory Germany. Und weiter: „Die dynamische Entwicklung zur Jahreshälfte lässt erwarten, dass das Gesamtjahresergebnis 2014 deutlich übertroffen wird. Insbesondere für die Banken, die zur Mitte 2015 ein Neugeschäftsvolumen von weniger als der Hälfte des gesamten Vorjahresvolumens verbuchten, sehen wir klare Anzeichen für eine stärkeres Engagement im zweiten Halbjahr.“ Gleichzeitig setze der hohe Wettbewerb die Margen bei den Instituten weiter unter Druck. Einige Banken betonen diesbezüglich explizit ihr strikt selektives beziehungsweise konservatives Vorgehen bei der Vergabe von Finanzierungen.
In den ersten sechs Monaten 2015 haben die untersuchten Banken ihre Kreditbestände für gewerbliche Immobilienfinanzierungen im In- und Ausland per Saldo abgebaut. Der Rückgang von rund 209 Milliarden Euro auf 202 Milliarden Euro (minus 3,5 Prozent) resultiere zum überwiegenden Teil auf der Reduzierung bei der Hypothekenbank Frankfurt (minus 42 Prozent), die den Abbau ihres Portfolios beschleunigt vorantrieb und ihr gewerbliches Immobilienfinanzierungsportfolio um rund zwölf Milliarden Euro auf rund 17 Milliarden Euro zurückführte. Unter Ausklammerung dieses Sondereffektes haben die im Markt aktiven Banken den Kreditbestand um rund fünf Milliarden Euro ausgeweitet.
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist weltweit mit über 230 Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit circa 58.000 Beschäftigten. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (JF1)