Immobilienklima verbleibt auf Tiefststand
Nachdem das Immobilienklima im Oktober 2020 um 4,9 Prozent einbrach, ist im November eine Stabilisierung der Stimmungslage der im Rahmen der 155. Ausgabe des Deutsche Hypo Immobilienklimas befragten Experten feststellbar: Der Wert stagniert aktuell bei 69,4 Punkten. Vor allem das Ertragsklima trug mit plus 3,8 Prozent auf 66,1 Punkte wesentlich zu dieser Stabilisierung bei. Das Investmentklima sackte hingegen um minus 3,4 Prozent auf 72,7 Punkte ab.
Entgegen der rückläufigen Entwicklung der vergangenen Monate konnte im Büroklima erstmals wieder eine leichte Zunahme von 0,7 Prozent (64,2 Punkte) erreicht werden. Auch das Wohnklima mit einem Stand von 134,1 Punkten (plus 0,2 Prozent) sowie das Logistikklima mit 141,9 Punkten (plus 2,5 Prozent) zählen zu den Assetklassen mit positiver Tendenz. Letzteres hält sich im Vergleich der Assetklassen weiterhin an der Spitze. Das Handelklima weist erneut einen Rückgang von 3,7 Prozent auf und fällt auf 31,9 Punkte. Hotelimmobilien haben mit einem anhaltenden Vertrauensverlust zu kämpfen. Die aktuelle Befragung ergab mit 13,9 Punkten (minus 16,8 Prozent) einen neuen Negativrekord.
Andreas Rehfus, Mitglied des Vorstands der Deutschen Hypo: „Mit dem neu verordneten „Lockdown Light“ wurde nicht nur die Verbreitung des Corona-Virus, sondern auch der Wiederaufschwung des Immobilienklimas gehemmt. Nachdem im vergangenen Monat bereits ein historischer Tiefststand erreicht war, scheinen wir an diesem Punkt vorerst weiter zu verharren.
Gleichwohl herrscht insbesondere in der Assetklasse Büro viel Dynamik. Durch die fortschreitende Etablierung des Homeoffice als festen Bestandteil unserer Arbeitswelt auch nach Corona, beginnen Unternehmen ihren Bedarf an Büroflächen neu zu kalkulieren. Flexible Büroflächenkonzepte sind hierbei ebenso gefragt wie flexible Mietverträge mit Vereinbarungen, die den Parteien eine schnelle Reaktion auf veränderte Umstände ermöglichen. Die Forderungen nach mehr Mobilität und Flexibilität werden nicht nur auf Seiten der Arbeitnehmer, sondern auch auf Seiten der Arbeitgeber - sprich der Unternehmen - lauter. Qualität und Standort der Büroräume rücken in den Vordergrund, um Unternehmenskulturen zu porträtieren und Talente zu binden.
Auf lange Sicht werden diese Auswirkungen über die Arbeitsstätten hinaus bis in die Entwicklung von Städten und Gemeinden reichen. Obwohl die Corona-Pandemie die Konjunktur ausgebremst hat, reagiert der Immobilienmarkt immer wieder mit adäquaten Konzepten und bewährt sich grundsätzlich als sicherer Hafen unserer Wirtschaft.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Hypo
Die Deutsche Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft) (Deutsche Hypo) mit Sitz in Hannover wurde im Jahr 1872 als Deutsche Hypothekenbank gegründet. Ihr Geschäftsschwerpunkt liegt in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Innerhalb des Nord/LB-Konzerns ist die Deutsche Hypo Kompetenzzentrum für die Emission von Hypothekenpfandbriefen.