Immobilienmärkte im Vergleich: Preisrückgänge in Deutschland, Frankreich weiter im Aufwind

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und seinen Nachbarländern Frankreich und Belgien sind eigentlich sehr ähnlich. Trotzdem entwickeln sich die Immobilienmärkte unterschiedlich. Das geht aus dem AVIV Housing Market Report für das vierte Quartal 2022 hervor. Darin werden die Entwicklungen und Preise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich und Belgien analysiert. Der Report entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents und Immoweb, die ebenso wie Immowelt Teil der AVIV Group sind.

In Deutschland sinken in 13 der 14 untersuchten Großstädte die Angebotspreise von Immobilien im Jahresvergleich - in der Spitze um minus 7,6 Prozent. In Frankreich und Belgien hingegen lässt sich kein derartiger Preisrückgang feststellen. In Frankreich klettert das Preisniveau im Vergleich zu Januar 2021 in acht von elf untersuchten Großstädten weiter - teilweise um bis zu 14,1 Prozent. Lediglich in den Städten Paris (minus 1,2 Prozent), Lyon (minus 1,4 Prozent) und Bordeaux (minus 2,9 Prozent) gaben die Preise nach. Ein Wachstum von bis zu 8,4 Prozent zeigt sich durchgängig in allen zwölf untersuchten belgischen Städten.

Die unterschiedliche Entwicklung der Immobilienpreise sei vorrangig auf die Bauzinsen zurückzuführen. Lagen diese Anfang 2022 in allen Ländern im Mittel für eine 90-Prozent-Finanzierung bei knapp über einem Prozent bei einer 20-jährigen Zinsbindung, spreizte sich die Entwicklung im Jahresverlauf deutlich auseinander: In Deutschland kletterten die Zinsen für Immobilienkredite sprunghaft auf über vier Prozent. Derzeit ist die Tendenz zwar wieder leicht sinkend, trotzdem ist das Niveau höher als in Belgien und Frankreich. In Belgien erhöhte sich das Zinsniveau ebenfalls, pendelt sich derzeit aber bei 3,4 Prozent ein. In Frankreich verlief der Anstieg auf derzeit 2,5 Prozent gemäßigter.

Die Obergrenze für Zinsen wird in Frankreich für Immobilienkredite von der französischen Zentralbank festgelegt. Diese liegt maximal ein Drittel über dem durchschnittlichen effektiven Zinssatz, der im Laufe des vorangegangenen Quartals von Kreditinstituten für alle Immobiliendarlehen gleicher Art angewandt wurde. Die Zinsen erhöhen sich perspektivisch zwar auch, allerdings wird der Anstieg gedämpft. Eine rapide Verteuerung der Bauzinsen wie in Deutschland ist von Gesetzes wegen nicht möglich.

In Deutschland hingegen brachte 2022 eine klare Trendwende am Immobilienmarkt. Zum Stichtag 1. Januar 2023 wird Wohneigentum in den untersuchten Großstädten nahezu flächendeckend günstiger angeboten als vor einem Jahr: In 13 von 14 Großstädten sinken die Preise. Deutliche Preisrückgänge zeigen sich in den Metropolen. In Hamburg geht der Quadratmeterpreis um minus 5,9 Prozent auf 6.331 Euro zurück, in München um minus 5,6 Prozent auf 9.080 Euro. In Berlin zeigt sich mit minus 0,6 Prozent ein Rückgang auf 5.080 Euro. Lediglich Köln kann mit plus 0,1 Prozent als einzige Stadt ein stabiles Preisniveau (5.131 Euro) aufweisen. Beträchtliche Preiskorrekturen gibt es auch in Nürnberg (4.078 Euro, minus 6,0 Prozent), Hannover (3.699 Euro, minus 6,8 Prozent) und Essen (2.926 Euro, minus 7,6 Prozent). (DFPA/JF1)

Die Immowelt Holding GmbH ist Betreiber des Online-Portals immowelt-group.com. Immowelt ist Teil der AVIV Group, die wiederum Teil der Axel Springer SE ist.

www.immowelt-group.com

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