"Immobilienmärkte profitieren aktuell vom Faktor Zeit und langfristig von attraktiven Renditeniveaus"

Die Immobilien-Investmentgesellschaft Warburg-HIH Invest geht davon aus, dass Real Assets für Investoren mit einem längerfristigen Anlagehorizont eine weiterhin attraktive Anlageklasse bleiben werden. Professor Dr. Felix Schindler, Head of Research bei Warburg-HIH Invest, sieht Deutschland nach aktueller Einschätzung in einer vergleichsweise guten Ausgangslage, auch wenn die Corona-bedingte Unsicherheit derzeit hoch ist. „Es gibt keine Blaupause für die aktuelle Krise und der entscheidende Faktor für das Ausmaß der Auswirkungen ist, wie lange die Pandemie andauern wird“, sagt Schindler. Ein schnelles Wiederhochfahren der Volkswirtschaften auf das Niveau vor der Corona-Zeit erscheint immer unrealistischer.

„Kurzfristig erwarten wir auf den Immobilieninvestmentmärkten einen deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens“, sagt Schindler. Allein die Reisebeschränkungen legten das nahe. „Wesentliche, längerfristige Auswirkungen der Corona-Krise werden erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf den Immobilienmärkten eintreten. Das ermöglicht aktuell größere Handlungsspielräume für das Asset Management“, erklärt der Volkswirt. „Angesichts des anhaltenden Anlagedrucks – insbesondere im Core-Bereich – sehen wir vor allem eine Ausdehnung der Risikospreads für riskantere Investitionsstile, einzelne Nutzungsarten und für bestimmte Lagen beziehungsweise Länder“, so Schindler. Die Vermietungsmärkte zeigen aktuell eine verstärkte Zurückhaltung bei den Expansionsplänen von Unternehmen und eine zeitliche Verschiebung von Anmietungen, wodurch sich die starke Mietpreisdynamik der letzten Jahre deutlich abflachen wird. „An den deutschen Vermietungsmärkten haben wir mit historisch niedrigen Leerstandsraten und einer moderaten Bautätigkeit im Vergleich zu vorherigen Krisen allerdings eine sehr gute Ausgangslage, von der eine stabilisierende Wirkung ausgehen dürfte“, betont Schindler.

Deutschland hat zur Bewältigung der Corona-Krise vergleichsweise gute Rahmenbedingungen. Gemessen an den fiskalpolitischen Maßnahmen- und Unterstützungspaketen rangiert Deutschland im aktuellen Ranking des Londoner Think Tanks „Deep Knowledge Group“ auf dem ersten Platz vor den USA und Japan. „Die Haushaltüberschüsse der letzten Jahre und das erfolgreiche Modell der Kurzarbeit helfen der deutschen Volkswirtschaft enorm, um gut durch die Krise zu kommen“, sagt Schindler. Insgesamt wird Deutschland im internationalen Vergleich nach wie vor zu den sicheren Häfen gezählt, wie der aktuell zweite Platz im „Safety Countries Ranking“ der „Deep Knowledge Group“ nahelegt. „Das Quarantänekonzept zeigt Wirkung, die staatlichen Maßnahmen greifen und das Gesundheitssystem ist leistungsfähig. Die guten institutionellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden weiterhin Kapital nach Deutschland und in die Real Assets strömen lassen“, kommentiert Schindler.

Allerdings zeigten die Nutzungsarten im Bereich Real Assets ein unterschiedliches Bild. In der Hotellerie werden bereits kurzfristig spürbare und auch stärkere Korrekturen erwartet, während der Einzelhandel differenziert zu betrachten sei. Vergleichsweise stabil sei die Entwicklung bei Nahversorgungszentren mit Ankermietern aus dem Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriebereich. Umsatzeinbußen in Shoppingcentern seien aufgrund der üblichen Mietverträge mit Umsatzmietkomponenten bereits in sinkenden Mieterträgen spürbar. „Im Bürosektor“, sagt Schindler, „sehen wir die Auswirkungen derzeit als moderat und nachgelagert, da eine tiefere, länger anhaltende Rezession, in der auch der Arbeitsmarkt massiv in Mitleidenschaft gezogen wird, aktuell nicht absehbar ist.“ Obwohl das Logistiksegment an den Zusammenbrüchen der Lieferketten leide, werde der Sektor wegen des verstärkten Onlinehandels, der erhöhten Lagerhaltung sicherheitsrelevanter Produkte durch Unternehmen und die staatlichen Institutionen sowie dem Aufbau von möglicherweise redundanten Lieferketten langfristig positiv gesehen. Für den Wohnungsmarkt werden die geringsten negativen Auswirkungen erwartet. Wegen umfangreicher Staatshilfen erwartet Schindler „höchstens partiell Mietausfälle“. Erhöhte Risiken besitzen im Wohnsegment allerdings Serviced Apartments und Micro Living, weil diese stark vom Geschäftsleben und von der Reisetätigkeit abhängen.

Insgesamt hält Warburg-HIH Invest auch im Zuge der Corona-Krise die strukturellen Rahmenbedingungen für Immobilienmärkte weiterhin für attraktiv. „Die demografischen Megatrends bleiben intakt und das Niedrigzinsumfeld sowie volatile Kapitalmärkte dürften uns auch in Zukunft erhalten bleiben“, sagt Schindler. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Warburg-HIH Invest

Die Warburg-HIH Invest Real Estate (Warburg-HIH Invest) bietet als Immobilien-Investment-Manager das gesamte Spektrum an nationalen und internationalen Immobilien-Investments für institutionelle Investoren.

www.warburg-hih.com

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