Immobilienmarktbericht: Hohe Nachfrage an den sieben Top-Standorten
Die günstigen Rahmenbedingungen für den deutschen Immobilienmarkt werden auch 2017 weiter bestehen. Insofern hält der Trend steigender Mieten in den Segmenten Einzelhandel, Büro und Wohnen an. Allerdings sind insbesondere im Einzelhandel angesichts der hohen Spitzenmieten Sättigungstendenzen erkennbar. Mehr Spielraum bieten Büro- und Wohnungsmieten, da trotz angezogener Bautätigkeit noch immer nicht genug gebaut wird. Neben dem Wohnungsbau gilt dies auch für die Büromärkte, auf denen die Leerstandsquote spürbar gesunken ist. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Immobilienfinanzierers DG Hyp, die die Entwicklung in den sieben Wirtschaftsmetropolen Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München untersucht.
Besonders in Berlin, München und Stuttgart sind attraktive Büroflächen knapp. Die Leerstandsquoten betragen weniger als vier Prozent. Das durchschnittliche Leerstandsniveau der Top-Standorte liegt bei 5,5 Prozent. Im Zuge der starken Flächennachfrage und dem immer knapperen Angebot bleibt die Mietentwicklung in den Wirtschaftszentren auch 2017 aufwärtsgerichtet. Während in Stuttgart und Köln aktuell knapp unter beziehungsweise über 20 Euro pro Quadratmeter zu zahlen sind, liegt der Wert beim Spitzenreiter Frankfurt bei 35,50 Euro, dicht gefolgt von München. Im Durchschnitt der sieben deutschen Top-Standorte ist mit einem Anstieg der Spitzenmiete für das laufende und kommende Jahr um jeweils rund drei Prozent zu rechnen, so die DG Hyp-Studie.
Aufgrund steigender Einwohnerzahlen in den sieben deutschen Metropolen nimmt die bereits hohe Nachfrage nach Wohnungen weiter zu. Leerstehende Wohnungen seien praktisch nicht mehr vorhanden. Da der Wohnungsbau erst mit Zeitverzögerung in Schwung gekommen ist, können die aktuellen Fertigstellungszahlen den Bedarf nicht decken. Die größten Engpässe bestehen bei preisgünstigen Wohnungen, die nur in geringem Umfang entstehen. An den sieben deutschen Top-Standorten ist mit einem Zuwachs der Erstbezugsmiete in sehr guten Lagen von knapp über beziehungsweise unter drei Prozent für das laufende und kommende Jahr zu rechnen. Ein stärkerer Anstieg sei trotz der angespannten Marktlage unwahrscheinlich.
Der Mietanstieg bei Einzelhandelsimmobilien in sehr gutenLagen wurde in den vergangenen drei Quartalen spürbar abgebremst. Grund das bereits erreichte Mietniveau sein. Die Bandbreite der Spitzenmiete zur Jahresmitte 2016 reicht von 250 Euro in Köln und Stuttgart bis zu 340 Euro in München. Düsseldorf und Hamburg liegen leicht unter dem Durchschnitt der Top-Standorte von rund 300 Euro je Quadratmeter. Frankfurts Spitzenmiete liegt auf gleicher Höhe mit dem Marktdurchschnitt, Berlin etwas darüber. Für das Gesamtjahr 2016 ist mit partiellem Wachstum zu rechnen, an einigen Standorten dürfte die Spitzenmiete stagnieren. In München und Stuttgart wird der Anstieg voraussichtlich 1,5 Prozent beziehungsweise zwei Prozent betragen. In Berlin ist ein Wachstum von fünf Prozent realistisch. 2017 ist an den Top-Standorten von einem durchschnittlichen Wachstum von 1,2 Prozent auszugehen.
Quelle: Pressemitteilung DG Hyp
Die DG Hyp - Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG mit Sitz in Hamburg ist als Tochtergesellschaft der DZ Bank der gewerbliche Immobilienfinanzierer der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Das 1921 gegründete Unternehmen beschäftigt 445 Mitarbeiter und hat einen Immobilienkreditbestand in Höhe von rund 19 Milliarden Euro. (JF1)