Immobilienpreise im Norden und Osten sinken weiter
Auf dem Immobilienmarkt im Norden und Osten Deutschlands fallen die Preise in allen Regionen sowohl für Häuser als auch für Eigentumswohnungen: Während in Dresden und Berlin das Minus bei Ein- und Zweifamilienhäusern deutlicher ist, sind in Hannover und Hamburg die Preise für Appartements stärker zurückgegangen. Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, erwartet, dass das auch für die kommenden Monate in der Hansestadt gilt – und sich wieder mehr Menschen an den Kauf der eigenen Immobilie wagen.
Zwischen April und Juni sind die Preise für Wohneigentum in Hamburg erneut gesunken. So sind Häuser im Quartalsvergleich um 2,1 Prozent günstiger geworden. Bei Wohnungen sind es 3,06 Prozent. Mit einem Blick auf das Vorjahresquartal ist der Preisrückgang noch wesentlich eindeutiger: Hamburger Wohnungen kosten 14,54 Prozent weniger als noch vor einem Jahr, bei Häusern sind es 7,3 Prozent. „Ich gehe davon aus, dass die Preise für Immobilien in Hamburg auch in den kommenden Monaten noch leicht nach unten gehen werden – zwar nicht mehr in dem Tempo und dem Umfang wie bisher, aber sanierungsbedürftige Gebäude werden immer schwieriger zu verkaufen sein“, so Lösches Ausblick.
Auch in Hannover setzt sich der Abwärtstrend fort. Besonders Eigentumswohnungen werden im zweiten Quartal günstiger: Zum Vorquartal zeichnet sich in diesem Wohnungssegment eine Vergünstigung von insgesamt 3,28 Prozent ab, zum Vorjahresquartal sind die Preise um 11,7 Prozent gesunken. Die Abwärtsdynamik bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist verhaltener: Deren Preise sind gegenüber dem Vorquartal um 2,39 Prozent zurückgegangen, auf Jahressicht um 6,6 Prozent. Das günstigste Haus hat im zweiten Quartal 2023 für 545 Euro pro Quadratmeter den Besitzer gewechselt, das exklusivste Eigenheim für 10.896 Euro pro Quadratmeter.
In Berlin vergünstigen sich Ein- und Zweifamilienhäuser deutlicher (minus 2,61 Prozent im Quartalsvergleich) als Eigentumswohnungen (minus 1,7 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023). Das beweist auch der Jahresvergleich der Hauspreise, der bei minus 5,93 Prozent liegt. Für Ein- oder Zweifamilienhäuser gaben Käufer im vergangenen Quartal im Mittel 3.991 Euro pro Quadratmeter aus. Appartements wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,71 Prozent günstiger. Für sie liegt der Median im zweiten Quartal dieses Jahres bei 5.238 Euro pro Quadratmeter.
Mittlerweile vergünstigt sich auch das Wohneigentum für Kaufinteressierte in Dresden. Im Quartalsvergleich sinken die Preise für Häuser um 3,61 Prozent. Im Quartal zuvor stiegen sie noch um plus 0,89 Prozent. Auch der Median verdeutlicht den aktuell rückläufigen Kurs: Durchschnittlich 3.077 Euro pro Quadratmeter gaben Käufer für ein Haus in Dresden im zweiten Quartal aus, von Januar bis März 2023 waren es noch 3.086 Euro pro Quadratmeter. Aber auch für Eigentumswohnungen zahlten Käufer im zweiten Quartal etwas weniger: 3.071 Euro pro Quadratmeter nahmen sie im Mittel für ihre Wohnung in die Hand. Im ersten Quartal waren es noch durchschnittlich 3.172 Euro pro Quadratmeter. Um insgesamt 1,12 Prozent sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Quartalsvergleich zurückgegangen. (DFPA/JF1)
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