Immobilienpreise: Pandemie vergrößert Schere zwischen Neubau-Preisen und Einkommen

Das Bedürfnis, Wohneigentum zu besitzen, ist durch die Corona-Krise noch einmal deutlich gestiegen. Weil die Nachfrage das Angebot deutlich übertrifft, besonders in den Metropolen, steht auch für die wahrscheinliche neue Ampel-Koalition der Neubau von Wohnungen ganz oben auf der Agenda: Erklärtes Ziel ist der Bau von 400.000 Neubauwohnungen jährlich, rund 100.000 öffentlich davon gefördert, um Wohnungsmangel und rasante Miet- und Kaufpreissteigerungen zu mildern. Ein wichtiger Aspekt dabei: Die Schaffung von leistbarem Wohnraum für Normalverdiener. Das Einkommen der Bundesbürger stieg hingegen nur verhalten, die Corona-Krise bremste Lohnsteigerungen zusätzlich ab. Im Pandemie-Jahr 2020 hat sich die Schere zwischen Einkommen und Immobilienpreisen noch einmal vergrößert, wie das Immobilienportal Immoverkauf24 auf Basis der Immobilienpreise der Gutachterausschüsse (neu erbaute Eigentumswohnungen) und den Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Median der monatlichen Bruttoarbeitsentgelte analysierte.

In München beispielsweise kostete eine neu erbaute Eigentumswohnung 2020 im Schnitt 9.250 Euro pro Quadratmeter. Die Preise in diesem Segment stiegen seit dem Vorjahr um rund sieben Prozent, seit 2015 um rund 47 Prozent. Das Median-Bruttoeinkommen der Münchner ist zwar mit 4.566 Euro das höchste im Vergleich der Metropolen. Jedoch ließe sich mit diesem Betrag noch nicht einmal 50 Prozent des Quadratmeterpreises decken. Im Jahr 2019 machte das Bruttoeinkommen noch 52 Prozent des durchschnittlichen Neubau-Quadratmeterpreises aus. Die Differenz ist wegen deutlicher Preissteigerung und geringer Lohnsteigerungen noch einmal gewachsen: Das Einkommen der Münchner wuchs in München 2020 nur um 2,1 Prozent, ein Jahr zuvor lag die Steigerung noch bei 3,8 Prozent.

In Berlin kostete der Neubau-Quadratmeter 2020 im Schnitt 6.613 Euro. Das bedeutet eine Teuerung von „nur“ 4,3 Prozent seit dem Vorjahr. Jedoch lag der Durchschnittspreis 2015 noch bei 3.967 Euro, Neubauten verteuerten sich seitdem um 66,7 Prozent. Das ist der zweithöchste Preisanstieg bei Neubauten im Metropolvergleich seit 2015. Beim Vergleich der Einkommen schneiden die Berliner am schlechtesten ab: 3.484 Euro verdienten sie 2020 im Schnitt. Jedoch stieg der Median-Bruttolohn immerhin um drei Prozent – die Pandemie minderte das Einkommenswachstum in Berlin weniger stark als in den anderen Metropolen. Seit 2015 wuchs das Berliner Bruttoeinkommen mit 17 Prozent sogar vergleichsweise stark. Dennoch lassen sich mit dem Median-Lohn von 2020 nur fünf Prozent des Quadratmeterpreises decken (2015: 75 Prozent). So ist die Schere zwischen Einkommen und Neubau-Preisen im Metropolvergleich in der Hauptstadt am zweitgrößten.

6.959 Euro pro Quadratmeter mussten Hamburger Käufer von Neubau-Wohnungen 2020 zahlen, damit liegt die Hansestadt auf Platz drei im Ranking der höchsten Immobilienpreise. Zwar stiegen die Preise seit 2015 im Vergleich der Metropolen am geringsten, nämlich um 40 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet die Teuerung jedoch ein Plus von 2.000 Euro pro Quadratmeter. Weil die Bruttoeinkommen im Pandemie-Jahr nur noch um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 3.863 Euro stiegen (2019: 2,7 Prozent), wurde und wird die Finanzierung von Neubauten für Normalverdiener auch in Hamburg immer schwieriger. 56 Prozent des Neubau-Quadratmeterpreises deckte das Median-Bruttoeinkommen von Hamburgern im Jahr 2020. 2015 waren es noch 70 Prozent. Seitdem sind die Löhne lediglich um 10,8 Prozent gestiegen. (DFPA/mb1)

Die Immoverkauf24 GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein Immobilienportal, das sich auf die Beratung von Eigentümern rund um den Verkauf ihrer Immobilie spezialisiert hat.

www.immoverkauf24.de

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