Immobilienpreise stiegen 2020 trotz Pandemie um sechs Prozent
Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stieg am Jahresende 2020 auf den neuen Höchststand von 172,8 Punkten (Basisjahr 2010: 100 Punkte). Verglichen mit dem Jahresende 2019 nahmen die Immobilienpreise insgesamt im vergangenen Jahr um 6,0 Prozent zu, wie die Auswertung der Transaktionen 2020 für den gesamtdeutschen Markt ergab. Beim vdp-Index bilden realisierte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten die Grundlage.
Unbeeindruckt von der Covid-19-Krise zogen die Wohnimmobilienpreise im gesamten Jahr 2020 weiter an. Zum deutschlandweiten Wachstum von 7,5 Prozent trug das selbst genutzte Wohneigentum mit einem Preisanstieg von 8,5 Prozent etwas stärker bei als Mehrfamilienhäuser (plus 6,8 Prozent), jeweils verglichen mit dem Jahresende 2019. Die Neuvertragsmieten verlangsamten ihren Anstieg im Laufe des vergangenen Jahres: Während das Wachstum im ersten Quartal 2020 noch bei 3,9 Prozent lag, belief sich die Zunahme der Neuvertragsmieten am Jahresende 2020 auf 2,8 Prozent.
Auch in den Top 7-Städten kletterten die Preise für Wohnimmobilien weiter, jedoch auf geringerem Niveau als in Deutschland insgesamt. So verzeichneten die Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im Jahr 2020 einen Preisanstieg von durchschnittlich 4,7 Prozent.
Das Preiswachstum bei Mehrfamilienhäusern näherte sich in den Top 7-Städten mit 4,5 Prozent stärker dem Wachstum bei selbst genutztem Wohneigentum (plus 5,7 Prozent) an als im Vorquartal (3,5 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent). Die Zunahme der Neuvertragsmieten um 1,7 Prozent am Jahresende bewegte sich auf ähnlichem Niveau wie in den Vorquartalen.
Im Gegensatz zu den Wohnimmobilien erhöhten sich die Preise für Gewerbeimmobilien im Jahr 2020 nur noch um 0,6 Prozent. Ein Jahr zuvor war das Wachstum mit 6,0 Prozent noch zehn Mal so hoch. Die Büroimmobilienpreise entwickelten sich dabei mit einem Anstieg von 1,7 Prozent binnen Jahresfrist noch deutlich besser als die Einzelhandelsimmobilien, deren Preise im vergangenen Jahr um 2,0 Prozent nachgaben. Allerdings ist der jahrelange Preisauftrieb auch bei Büroimmobilien inzwischen gestoppt. Denn bei Betrachtung der Entwicklung seit Pandemiebeginn (April bis Dezember 2020) reduzierten sich die Büroimmobilienpreise um 0,3 Prozent. Der Preisrückgang bei Einzelhandelsimmobilien verlangsamte sich im letzten Quartal 2020, die Preise bewegten sich dort seitwärts. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung vdp
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vertritt die Interessen der Pfandbriefbanken gegenüber nationalen und europäischen Entscheidungsgremien sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit. Der vdp ist einer der fünf Spitzenverbände, die zusammen „Die Deutsche Kreditwirtschaft“ sind.