"Immobilienstimmung dreht weiter ins Negative"

Die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) für das dritte Quartal 2022 zeigen, dass angesichts des zunehmend unsicheren makroökonomischen Umfelds die Immobilienstimmung weiter ins Negative dreht. Wenn überhaupt, ist überraschend, dass die Veränderung nicht noch deutlicher ausfiel, teilt die weltweit tätige Berufsorganisation für Immobilienexperten The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) mit.

Der Commercial Property Sentiment Index für Deutschland fällt im dritten Quartal von minus 20 auf minus 28. Sieben Prozent der Befragten ordnen die Bundesrepublik auf dem Höhepunkt des Zyklus ein (Vorquartal: 28 Prozent). Während im zweiten Quartal 71 Prozent angaben, dass der Zyklus in einer Abschwungphase sei, sind es jetzt 87 Prozent. Die Investorenstimmung erreicht einen Wert von minus 35 (zweites Quartal: minus 26) und befindet sich somit zum zweiten Mal in Folge im negativen Bereich. Sie liegt zudem zum zweiten Mal seit dem zweiten Quartal 2014 unter dem Wert der Mieterstimmung, der weiterhin abfällt und einen Wert von minus 21 verzeichnet (Vorquartal: minus 14).

Die Investorennachfrage über alle Assetklassen sinkt auf einen Nettosaldo von minus 50 Prozent (zweites Quartal: minus 35 Prozent). Bei Büroimmobilien sinkt der Nettosaldo weiter und verzeichnet einen Wert von minus 54 Prozent (zweites Quartal: minus 42 Prozent). Auch bei Industrieimmobilien sinkt der Wert von minus ein Prozent auf minus 30 Prozent. Der Wert von Einzelhandelsimmobilien sinkt von minus 61 Prozent auf minus 65 Prozent. Deutschland als Immobilieninvestitionsstandort wird weiterhin als teuer (64 Prozent) und sehr teuer (20 Prozent) bewertet (zweites Quartal: 60 Prozent beziehungsweise 31 Prozent). 13 Prozent stellen auf dem Markt faire Preise fest (zweites Quartal: neun Prozent). Deutschland steht damit im europäischen Vergleich der Länder, die ihren Standort als teuer oder sehr teuer ansehen (84 Prozent) auf Platz drei nach der Schweiz (88 Prozent) und Österreich (86 Prozent).

Die Kapitalwerterwartungen in den nächsten zwölf Monaten sinken bei nahezu allen Assetklassen. Dabei schneiden Industrieimmobilien mit einem Rückgang von vier Prozent auf minus 28 Prozent am besten ab. Bei Büroimmobilien fällt der Saldo von minus 39 Prozent auf aktuell minus 48 Prozent. Einzelhandelsimmobilien sind mit minus 73 Prozent weiter abgeschlagen (zweites Quartal: minus 70 Prozent). Die Einschätzung der Befragten zu den Mieten zeigen in den nächsten zwölf Monaten in Deutschland ähnliche Entwicklungen wie die Kapitalmarkterwartungen.

Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende der RICS Deutschland: „Der Stillstand ist in fast allen Immobilienmärkten angekommen, und positive Aussichten sind rar. Die Investoren üben sich in Zurückhaltung und warten aufgrund der Unsicherheiten ab oder suchen alternative Anlageoptionen. Auch die Nutzer haben einen Gang zurückgeschaltet und sind wieder pessimistischer geworden. Die Diskussion um die Zukunft des Office ist nach wie vor im Gange und weltweit werden Flächenreduzierungen und Repositionierungen bestehender Flächen diskutiert. Es ist längst klar, dass hybride Arbeiten wird Spuren hinterlassen. Die Weltwirtschaft stottert und es gibt kaum Lichtblicke. Dabei gibt es so viel zu tun, rund um die Bekämpfung des Klimawandels und die Verbesserung der sozialen Themen. Viele Absichtserklärungen und wenig Kapitalausstattung, wie auch COP27 gezeigt hat. Das sind keine guten Aussichten für 2023.” (DFPA/JF1)

The Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) wurde 1868 in Großbritannien gegründet und erhielt 1881 die königliche Charta. Heute ist sie eine weltweit tätige Berufsorganisation, die Immobilienexperten rund um den Globus repräsentiert. Sitz von RICS Deutschland ist Frankfurt am Main.

www.rics.org

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Müssen sich Anleger zwischen einer guten Sache (Wirkung) und einer anderen ...

Die Experten der amerikanischen Investmentgesellschaft Invesco Ltd. sehen gute ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt