Immobilienstimmungsindex: Massiver Stimmungseinbruch

Die zweite Befragung der Immobilienunternehmen im Jahr 2022 des im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erstellten ZIA-IW-Immobilienstimmungs-Indexes (ISI) dokumentiert einen massiven Stimmungseinbruch. Sowohl die Lage als auch die Erwartungen haben sich deutlich verschlechtert.

Zum ersten Mal ist das Immobilienklima negativ und sinkt im Vergleich zum Vorquartal von 30,7 auf minus 5,5. Damit ist die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Immobilienunternehmen deutlich schlechter als während der Corona-Pandemie. Dies liegt vorrangig an den trüben Erwartungen für die nächsten zwölf Monate, die mit einem Wert von minus 42,9 einen Negativ-Rekord erreichen. Offensichtlich befürchten viele Unternehmen, dass der Immobilienmarkt bei der Melange aus steigenden Zinsen und hohen Baukosten bei gleichzeitig schwacher Konjunktur kippt. Vieles deutet darauf hin, dass der Markt nun in eine Abschwungphase eintritt und damit ein neuer Immobilienzyklus eingeläutet wird. Die Ergebnisse im Einzelnen:

Im Bürosektor bricht das Immobilienklima am stärksten ein und sinkt von 49,3 auf minus 1,7. Nach einem leichten Anstieg im Vorquartal gehen vor allem die Erwartungen zurück. Nachdem der Büromarkt insgesamt relativ robust und besser als erwartet die Corona-Pandemie überstanden hat, zeichne sich nun ab, wie sich die Welt nach Covid-19 darstellen könnte. Viele Unternehmen befürchteten deutlich weniger Nachfrage und nachlassende Preise und Mieten.

Im Handelsimmobiliensektor sinkt das Immobilienklima von 40,5 auf 3,5. Die Unternehmen sind noch immer sehr unterschiedlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Das Segment ist weiterhin davon gekennzeichnet, dass einige Unternehmen im stationären Einzelhandel unter den bis zuletzt stark eingebrochenen Umsätzen leiden, während andere Unternehmen expandieren konnten. Im Wohnsegment dreht das Immobilienklima ins Negative. Der Indexwert sinkt von 22,6 auf minus 19,5 und ist damit der schlechteste aller Segmente. Das Hauptthema beim Wohnen sind die gestiegenen Finanzierungskosten, welche die Erschwinglichkeit von Immobilien für private Haushalte verringern. Die geringere Erschwinglichkeit könnte zu einem nachhaltigen Rückgang bei den Preisen und bei der Nachfrage führen. Die Wohnungsunternehmen schätzen ihre Geschäftslage mit 29,7 relativ gut ein. Mit einem Wert von minus 58,1 haben die Unternehmen aber die pessimistischsten Erwartungen für die nächsten zwölf Monate. Auch das Immobilienklima der Projektentwickler dreht ins Negative. Der Indexwert verschlechtert sich von 19,7 auf minus 6,9. Die Projektentwickler litten am stärksten unter den sich rapide veränderten Rahmenbedingungen. Viele Entwickler seien bei ihren laufenden Bauprojekten mit Lieferschwierigkeiten, Verzögerungen und steigenden Materialpreisen konfrontiert. Die Anteile der Vorverkäufe und Vorvermietungen gingen spürbar zurück. War die Stimmung speziell im zweiten Jahr der Corona-Pandemie besonders positiv, trübe sie sich nun mit am deutlichsten ein. (DFPA/mb1)

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ist ein privates Wirtschaftsforschungsinstitut. Es veröffentlicht Studien, Projekte und Handlungsempfehlungen, die sich an Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Wissenschaft richten.

www.iwkoeln.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die Informationstechnologie-Branche steht nach Ansicht des LBBW Research vor ...

2023 wird voraussichtlich als eines der herausforderndsten Jahre auf dem Markt ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt