Immobilienumsätze in Bayern: Rückgang um minus 7,3 Prozent
Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts des IVD Süd auf Basis des amtlichen Grunderwerbsteueraufkommens lagen die Immobilienumsätze in Bayern im ersten Quartal 2021 bei insgesamt 17,4 Milliarden Euro. „Trotz der markanten wirtschaftlichen Auswirkungen, die die Corona-Krise mit sich brachte, zeichnet sich der bayerische Immobilieninvestmentmarkt weiterhin durch eine hohe Dynamik aus“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Im Vergleich zum außerordentlich starken ersten Quartal 2020 muss dennoch für die ersten drei Monate des aktuellen Jahres ein um minus 7,3 Prozent rückläufiges Transaktionsvolumen von 17,4 Milliarden Euro konstatiert werden.“
In den vergangenen Jahren kannten die Immobilienumsätze in Bayern nur eine Richtung – nach oben. Selbst im von der Pandemie gebeutelten Jahr 2020 konnte mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 64,3 Milliarden Euro (plus 7,1 Prozent gegenüber 2019) eine neue Rekordmarke aufgestellt werden. Mitverantwortlich dafür war allen voran ein starkes erstes Quartal, das mit 18,7 Milliarden Euro abschloss und das erste Quartal des laufenden Jahres etwas in den Schatten stellt.
Die hohe Nachfrage auf dem bayerischen Immobilieninvestmentmarkt ließ sich bisher durch die Corona-Pandemie nur kurzfristig merklich bremsen. Lediglich im zweiten und dritten Quartal des Jahres 2020 sackte das Transaktionsvolumen im Vergleich zum ersten Jahresabschnitt von Januar bis März 2021 spürbar ein, ehe das starke vierte Quartal mit 17,5 Milliarden Euro für einen deutlichen Anstieg gegenüber 2019 und sogar einen neuen Jahresrekord trotz der Pandemie sorgte.
Auch in der bundesweiten Betrachtung erweist sich der Immobilienmarkt weiterhin als sehr dynamisch: In den ersten drei Monaten 2021 wurden Immobilien im Gesamtwert von 90,6 Milliarden Euro umgesetzt. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Plus von 3,6 Prozent.
Kippes: „Die Gründe für die hohe Attraktivität von Immobilien im Freistaat sind vielfältig. Die anhaltende Niedrigzinsphase sowie ein Mangel an Anlagemöglichkeiten veranlassen Investoren weiterhin zum Erwerb von Immobilien, was zu Preissteigerungen und damit auch höheren Immobilienumsätzen führt. Als zusätzliche Faktoren für die Preisanstiege können unter anderem hohe Baukosten sowie in weiten Teilen Bayerns beachtliche Baugrundstückspreise identifiziert werden.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung IVD Süd
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft.