Immowelt.de: Mieten in deutschen Großstädten seit 2013 um bis zu 52 Prozent gestiegen
Diesen Freitag (21. September 2018) empfängt die Regierung zum Wohnbaugipfel Vertreter der Länder und Kommunen, aus der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Mieter- und Vermieterverbände und Gewerkschaften. Themen dabei sind unter anderem die Wirkung der Mietpreisbremse, die Steigerung der Neubautätigkeit oder Baukostensenkung. Aus diesem Anlass hat das Immobilienportal Immowelt.de analysiert, wie sich die Mieten in den vergangenen fünf Jahren unter der Großen Koalition entwickelt haben. Dafür wurden die angebotenen Kaltmieten in den 80 größten deutschen Städten untersucht. Das Ergebnis: In 79 Städten sind die Mieten seitdem gestiegen, am stärksten in Berlin.
52 Prozent zahlen Mieter inzwischen mehr als noch vor der Großen Koalition. Die Quadratmeterpreise haben sich von 7,50 Euro auf 11,40 Euro im Median erhöht. Hinter der Hauptstadt weist das bayerische Augsburg mit einem Plus von 40 Prozent die zweitstärkste Steigerung auf. Danach folgt München mit 35 Prozent - und das obwohl das Preisniveau in der bayerischen Landeshauptstadt damals wie auch heute deutlich über allen anderen Städten liegt. Wohnungssuchende müssen in München derzeit mit Mieten von 17,90 Euro rechnen.
Generell lasse sich feststellen, dass es bei den Städten mit den höchsten Steigerungen keine regionalen Tendenzen gibt. Neben Bayern und Berlin sind dort auch Städte aus Schleswig-Holstein, Niedersachen, Hessen, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg zu finden. Sowohl in Lübeck (plus 30 Prozent), als auch in Hannover, Offenbach, Paderborn und Heilbronn (jeweils plus 29 Prozent) haben sich die Mieten in den vergangenen in fünf Jahren stark verteuert. Und das obwohl in allen Städten bis auf Lübeck die von der Großen Koalition verabschiedete Mietpreisbremse gilt.
Am unteren Ende des Rankings sei hingegen eine Tendenz zu erkennen. Die meisten Städte liegen dort in den ostdeutschen Bundesländern oder in Nordrhein-Westfalen. In Chemnitz (plus vier Prozent) sind die Mieten mit 5,00 Euro pro Quadratmeter am niedrigsten. Auch in Remscheid, Jena, Salzgitter und Siegen (jeweils plus sechs Prozent) haben sich die Preise nur gering erhöht.
Die einzige Großstadt, in der die Mieten seit 2013 sogar gefallen sind, ist Rostock. In der Hansestadt werden Mietwohnungen und -häuser aktuell um acht Prozent günstiger angeboten als noch vor fünf Jahren. Grund könnte sein, dass die Stadt an der Ostsee lange mit sinkenden Einwohnerzahlen zu kämpfen hatte. Erst seit kurzem wächst die Bevölkerung wieder, was sich künftig auch auf die Preise auswirken könnte.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt.de
Das Immobilienportal Immowelt.de ist ein Onlinemarktplatz für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien. (mb1)