Immowelt: Kaufpreise lassen sich teilweise nicht mehr durch Mieteinnahmen amortisieren
Laut einer Studie des Internetportals Immowelt lassen sich mit Immobilieninvestments im Osten Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen Bruttorenditen von bis zu acht Prozent erzielen. Geringere Renditen sind im Norden und Süden erzielbar, wobei in einzelnen Städten Leerstand drohe. Die Analyse betrachtet Brutto-Mietrenditen von Eigentumswohnungen in 40 ausgewählten deutschen Großstädten. Die Zinsen einer Fremdfinanzierung, Kaufneben-, Verwaltungs- und Instandhaltungskosten wurden dabei nicht berücksichtigt.
Hohe Bruttorenditen müssen keine sichere Anlage sein. Laut Immowelt liegt beispielsweise in Chemnitz die durchschnittliche Brutto-Rendite bei 8,2 Prozent pro Jahr. Grund sei, dass die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Vergleich zu den Mietpreisen relativ niedrig sind. Andererseits betrage die Leerstandsquote 8,5 Prozent. In Magdeburg und Halle an der Saale liegt der Studie zufolge die Bruttorendite aktuell bei 6,6 Prozent. Dabei zählt auch Halle zu den deutschen Städten mit dem größten Leerstand. Kapitalanlagen seien in diesen Städten mit einem höheren Risiko verbunden als in Orten mit starkem Zuzug und nur für erfahrene Anleger empfehlenswert. Hinzu komme, dass aufgrund der niedrigeren Mieten in den Oststädten Instandhaltungs- oder Sanierungskosten stärker ins Gewicht fallen als in Städten mit höherem Mietniveau.
Eine Sonderrolle bei den Ost-Städten spiele Rostock: 2,8 Prozent Brutto-Rendite könnten Immobilienkäufer dort erwarten. Es träfen hohe Kaufpreise, bedingt durch Tourismus, auf verhältnismäßig niedrige Mieten. Ein ähnliches Bild wie im Osten zeige sich auch in einigen Städten Nordrhein-Westfalens: Mit einer Bruttorendite von jeweils 7,2 Prozent liegen Duisburg und Wuppertal etwas unterhalb der von Chemnitz. Allerdings herrsche auch dort ein erhöhtes Investmentrisiko aufgrund des Leerstands.
Ein anderes Bild zeige sich im Norden und Süden Deutschlands: München mit 3,1 Prozent Bruttorendite, Freiburg mit 3,2 Prozent und Hamburg mit 3,3 Prozent hätten wenig Leerstandprobleme, dafür sind die Bruttorenditen dort verhältnismäßig niedrig. Die Kaufpreise für Immobilien seien in diesen Städten mittlerweile so hoch, dass sie sich kaum durch die Mieteinnahmen amortisieren ließen. So sei München für Privatinvestoren nur bedingt attraktiv. Dort machten Immobilienanlagen in der Regel nur Sinn, wenn die Wohnung später selbst oder von den Kindern genutzt werden soll.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt
Die Immowelt ist ein in Nürnberg ansässiger Betreiber von Internet-Immobilienportale (TS1)