Industrie- und Logistikimmobilienmarkt knackt Zwei-Millionen-Quadratmeter-Marke

Im ersten Halbjahr 2023 erreichte der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt einen Flächenumsatz von 2,12 Millionen Quadratmetern - 57 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres von 2022 und 36 Prozent unter dem durchschnittlichen Flächenumsatz der jeweils ersten sechs Monate der vergangenen zehn Jahre. Stärker rückläufig als der gesamte Flächenumsatz war die Entwicklung bei Eigennutzern (minus 77 Prozent auf 395.000 Quadratmeter) sowie bei Neubauten (minus 67 Prozent auf 1.057.000 Quadratmeter). Dies ist ein Ergebnis einer Marktanalyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Laut CBRE ging der Flächenumsatz von Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändlern) im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 80 Prozent auf 417.000 Quadratmeter zurück. Damit handelte es sich um das erste Halbjahr seit 2015, in dem die Handelsunternehmen die schwächste der drei Nachfragebranchen stellten. Auf Produktionsunternehmen entfielen 532.000 Quadratmeter (minus 54 Prozent) und auf Logistiker 670.000 Quadratmeter (minus 47 Prozent). Ebenfalls findet sich unter den fünf größten Abschlüssen des ersten Halbjahres kein Handelsunternehmen.

Die Spitzenmiete ist im Durchschnitt in den Top-5-Märkten innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 13,5 Prozent auf 8,19 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen. „In einigen Märkten – speziell München – sehen wir gar ein deutlich höheres Spitzenniveau, das jedoch nur bei Mietverlängerungen zum Tragen kommt. Derartige Flächen sind so begehrt, dass sie von vielen Mietern unbedingt gehalten werden wollen und sie deswegen gar nicht erst als verfügbare Bestandsflächen auf den Markt kommen“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. „Auch in der Breite haben die Durchschnittsmieten mittlerweile ein Niveau von sechs bis sieben Euro erreicht. Die höheren Mieten halten einige Unternehmen von Umzügen ab, die es vorziehen, günstigere Bestandsmieten so lange wie möglich auszunutzen – selbst wenn andere Flächen der eigenen Strategie besser entsprechen würden.“

„Auch die deutlich höhere Erwartungshaltung vieler Nutzer an Neubauten und den damit verbundenen geringeren Energiekosten, gerade hinsichtlich der ESG-Kriterien, lässt die Baukosten und damit die Mieten steigen“, sagt. Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Auf die Top-5-Märkte entfielen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 564.000 Quadratmeter – gut ein Viertel des gesamten Flächenumsatzes. Der Rückgang fiel in diesen Märkten mit 57 Prozent vergleichbar zum gesamten Markt aus. Vier der fünf Top-Märkte verzeichneten dabei eine rückläufige Umsatzdynamik. Am stärksten erkennbar war dies in Berlin, wo der Flächenumsatz um 82 Prozent auf 125.000 Quadratmeter zurückging. In Hamburg lag der Flächenumsatz mit 161.000 Quadratmeter 42 Prozent unter dem Vorjahreswert – dennoch war die Hansestadt damit gemessen am Flächenumsatz der größte Markt im ersten Halbjahr. In Düsseldorf ging der Flächenumsatz um 40 Prozent auf 72.000 Quadratmeter zurück und in Frankfurt/Rhein-Main um 15 Prozent auf 136.000 Quadratmeter. Zulegen konnte lediglich der Münchner deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt – um 13 Prozent auf 70.000 Quadratmeter.

„Eine Wiederholung der großen Flächenumsätze von sechs bis acht Millionen Quadratmetern werden wir 2023 nicht sehen“ prognostiziert Koepke. „Eher dürfte es auf vier bis fünf Millionen Quadratmeter hinauslaufen. Zugleich erwarten wir, dass die Mieten ihren bisher deutlichen Anstieg verlangsamen. Aufgrund des wenigen Neubaus und nur vereinzelt freiwerdender Bestände wird es aber keine größeren Leerstände geben – das Angebot bleibt knapp.“ (DFPA/JF1)

Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in mehr als 500 Büros.

www.cbre.com

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