"Inflation in Großbritannien wird auf 15 Prozent steigen"

Die Inflation in der Eurozone dürfte erst Anfang 2023 ihren Höhepunkt erreichen, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar. Insbesondere das Vereinigte Königreich könnte mit hohen von bis zu 15 Prozent Teuerungsraten zu kämpfen haben.

Laut Dowding verschärft der Druck auf die Realeinkommen in ganz Europa die Rezessionsrisiken. Die Europäische Zentralbank lässt indes verlauten, dass höhere Zinssätze derzeit kaum Auswirkungen auf die Preisentwicklung haben. Das zeige, dass die Währungshüter weiterhin die Zinsen erhöhen müssen – selbst wenn das Wachstum weiter einbricht, so Dowding weiter. Dieses stagflationäre Umfeld ist eine Herausforderung und es sei verständlich, dass die Regierungen die Auswirkungen abfedern wollen.

Durch eine Erhöhung der Ausgaben in Zeiten sinkender Staatseinnahmen könnten jedoch die Haushaltsdefizite in der gesamten Region in den kommenden Quartalen in die Höhe getrieben werden. Eine lockere Fiskalpolitik könnte bedeuten, dass die Zentralbanken zu gegebener Zeit mehr Spielraum für weitere Zinserhöhungen haben. Es sei absehbar, dass die Renditen im Laufe des kommenden Jahres weiter steigen werden, sofern keine besseren Nachrichten mit Blick auf die Inflation zu erwarten sind.

Dowding: „Innerhalb Europas sehen wir das Stagflationsdilemma weiterhin am deutlichsten im Vereinigten Königreich. Daher sind wir nach wie vor strukturell bearish gegenüber Gilts, britischen Risikoanlagen und dem Pfund.

In den USA sind die Entscheidungsträger derweil offenbar viel zuversichtlicher, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und sich auf einem Abwärtspfad befindet. Die nachlassenden Ölpreise, der starke US-Dollar und die Abkühlung auf dem Immobilienmarkt sind Faktoren, die in den kommenden Monaten zu einer Mäßigung der Preise beitragen können.“

Im Gegensatz zur Fiskalpolitik in Europa, die die Inflation anheizen kann, ist das Haushaltsdefizit in den USA im vergangenen Jahr dank der robusten Wirtschaft gesunken. Nach zweistelligen Defiziten – in Prozent der Wirtschaftsleistung – in den Jahren 2020 und 2021 liegt es im laufenden Quartal bei knapp drei Prozent. Die US-Fiskal- und Geldpolitik seien in den vergangenen Jahren gut aufeinander abgestimmt gewesen: In der Pandemiezeit kurbelten sie die Wirtschaft an und arbeiten in jüngster Zeit daran, den Nachfrageüberhang zu dämpfen.

„Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Ausnahmestellung des US-Wachstums in absehbarer Zeit ein Ende findet. Grundsätzlich scheint die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten in einer viel solideren Lage zu sein als auf der anderen Seite des Atlantiks“, so Dwoding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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