Inflation und Zinssätze bleiben langfristig hoch

Die Finanzmarktexperten gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen in den kommenden Sitzungen weiter anheben wird, und zwar stärker als im November 2022 erwartet. Im Vergleich zum Jahr 2022 sollen die die Zinserhöhungen im Jahr 2023 allerdings nicht mehr so hoch ausfallen. Für 2024 und 2025 erwarten die Befragten wieder eine Senkung des Leitzinses. Dies sind die Ergebnisse der Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests vom Februar 2023, in der die Befragten ihre Einschätzung der Inflations- und Leitzinsentwicklung im Euroraum in den Jahren 2023 bis 2025 zum Ausdruck brachten.

In der ZEW-Umfrage vom Februar 2023 erwarten die Finanzmarktexperten im Median Inflationsraten für die Jahre 2023, 2024 und 2025 von 6,0, 3,5 bzw. 2,5 Prozent. Die Befragten gehen somit weiterhin davon aus, dass sich die Inflation ab 2023 über die Zeit abschwächen wird. Die Inflationsprognosen für 2024 sind jedoch etwas höher als im November 2022. So wurden im November 2022 für die Jahre 2023 und 2024 noch Inflationsraten im Median von 6,0 und 3,1 Prozent erwartet.

Wie in der Umfrage vom November 2022 begründet die Mehrheit der Finanzmarktexperten die höheren Inflationsprognosen im Februar 2023 mit der Entwicklung der Löhne und Gehälter im Euroraum (rund 65 Prozent sahen darin einen positiven oder stark positiven Einfluss gegenüber 60 Prozent im November 2022). Im Gegensatz zur Umfrage vom November 2022 sind die Teilnehmer nun jedoch der Ansicht, dass die Entwicklung der Energiepreise die Inflation nach unten gedrückt hat. Während im November vergangenen Jahres 60 Prozent der Teilnehmer angaben, dass die Energiepreise einen positiven Einfluss auf ihre Inflationserwartungen hatten, sind nun 65 Prozent der Meinung, dass dies ein negativer Einflussfaktor war. In geringerem Maße kann dieselbe Beobachtung für die Entwicklung der Rohstoffpreise (ohne Energie) gemacht werden, da rund 50 Prozent der Teilnehmer der Ansicht waren, dass sie sich negativ auf ihre Inflationserwartungen auswirkten (und rund 30 Prozent waren der Ansicht, dass sie keinen Einfluss hatten), während im November 2022 rund 52 Prozent der Ansicht waren, dass sie einen positiven Einfluss hatten.

„Die Befragten erhöhten erneut ihre Inflationserwartungen, die mindestens bis zum Jahr 2025 über dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB liegen dürften. Wie bereits im August und November 2022 nannten sie als einen der Haupttreiber für den Aufwärtstrend die Lohnentwicklung im Euroraum. Dies könnte zu Zweitrundeneffekten führen und damit die Inflation erneut anheizen. In diesem Zusammenhang haben die Experten/-innen auch ihre geldpolitischen Zinserwartungen für die kommenden Jahre angehoben“, kommentiert Thibault Cézanne, Researcher im ZEW-Forschungsbereich „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte" das Ergebnis. (DFPA/JF1)

Das ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim ist ein gemeinnütziges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in der Rechtsform einer GmbH. Es wurde 1990 auf Initiative der baden-württembergischen Landesregierung, der Wirtschaft des Landes und der Universität Mannheim gegründet und nahm im April 1991 die Arbeit auf und forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung.

www.zew.de

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