Inflationsdaten erhöhen Druck auf Notenbanken

Alle Augen richten sich in den nächsten Tagen auf die Inflationsdaten, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Schließlich habe die Notenbanker-Riege um Fed-Chef Jerome Powell und EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei ihrem Treffen in Jackson Hole ihr Zwei-Prozent-Inflationsziel und auf dem Weg dorthin die für ihre Zinspolitik jetzt besonders hohe Bedeutung eingehender Daten betont. Je nach Datenlage können die Zentralbanker also schon diese Woche verstärkt unter Zugzwang geraten.

Die Aufmerksamkeit der Märkte wird daher sowohl auf die am 13. September anstehenden August-Inflationsdaten für die USA als auch auf jene der Eurozone am übermorgigen Donnerstag gerichtet sein – wobei die vorläufigen deutschen August-Verbraucherpreiszahlen bereits morgen auf der Agenda stehen, so Greil.

Grundsätzlich sei zwar in allen drei Regionen mit einem weiteren Inflationsrückgang zu rechnen, allerdings dürfte dieser laut Greil nur minimal ausfallen – so sollte die deutsche Inflationsrate nach 6,2 Prozent im Juli nun in Richtung 6,0 Prozent August abflachen, und in der Eurozone von 5,3 Prozent in Richtung fünf Prozent. Zu den Gründen zählen teils wieder steigende Energiepreise und der weiter nur langsam nachlassende Preisdruck in zahlreichen Dienstleistungsbereichen.

Das Kernproblem, das die Zahlen aus Sicht von Greil erneut offenbaren dürften, sind die anhaltend hohen Kerninflationsraten (ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise). Diese werden wohl in Deutschland wie auch in der Eurozone bei über fünf Prozent verharren.

Für die EZB bedeute das: Eine weitere Leitzinsanhebung bei ihrer nächsten Sitzung am 14. September ist nicht nur realistisch, sondern zur weiteren baldigen Senkung der Inflation in Richtung zwei Prozent auch nötig. Allerdings sollten sich die Märkte nicht vorschnell darauf einrichten, denn eine weitere Zinsanhebung bleibe unter den Ratsmitgliedern umstritten und sei damit fraglich.

„Wir halten noch eine bis zwei weitere Leitzinsanhebungen für geboten, um ein klares Bekenntnis zur Inflationsbekämpfung zu signalisieren und zugleich die Unabhängigkeit der EZB zu unterstreichen. Denn dass noch höhere Zinsen angesichts teils hoher Staatsverschuldung in vielen Euro-Ländern politisch kaum erwünscht sind, ist offensichtlich“, so Greil abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist.

www.merckfinck.de

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