Institutionelle Investoren bauen Infrastruktur-Allokation weiter aus
Der Anbieter von Real Assets Investments Patrizia hat die Infrastrukturtrends seiner dritten jährlichen Investorenbefragung veröffentlicht, an der mehr als 120 Befragte der weltweiten institutionellen Kunden von Patrizia teilgenommen haben. Die Ergebnisse zeigen den anhaltenden Ausbau und die Attraktivität von Real-Asset-Portfolios trotz des schwierigen Marktumfelds. Die Investoren treiben das Wachstum ihrer Infrastrukturinvestments mit einem Fokus auf Erneuerbare Energien und alternativen Energielösungen voran.
Laut der Umfrage planen 60 Prozent der Investoren, den Infrastrukturanteil in ihren Portfolios in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen, wovon elf Prozent eine deutliche Erweiterung um mehr als zehn Prozent anstreben. Die Investoren sind damit weiterhin positiv gestimmt, ihre Infrastrukturportfolios auszubauen. Allerdings hat sich das angestrebte Wachstum leicht verlangsamt, da im Jahr 2022 noch 20 Prozent eine deutliche Erhöhung angestrebt hatten. Dies spiegelt die vorsichtigere Sicht auf das aktuelle Marktumfeld wider.
Dennoch sehen die Investoren die Marktentwicklung im Infrastrukturbereich nach wie vor vorsichtig optimistisch. Fast die Hälfte aller Befragten erwartet, dass Transaktionen und Investmentmöglichkeiten bei Infrastruktur in den nächsten zwölf Monaten ansteigen werden. 55 Prozent rechnen mit stabilen laufenden Erträgen aus ihren Infrastrukturinvestments, wobei etwa ein Drittel einen Anstieg der laufenden Erträge erwartet. Darüber hinaus gehen rund 70 Prozent der Investoren davon aus, dass die Bewertungen in diesem Jahr entweder gleichbleiben oder steigen werden.
Laut der Investorenbefragung bevorzugen die Investoren deutlich Investitionen in Sektoren, die sich mit den globalen Megatrends befassen. Der Fokus liegt dabei auf der Dekarbonisierung. 56 Prozent der befragten Investoren wollen ihre Investitionen in erneuerbare Energien wie Solar- und Windparks in den nächsten fünf Jahren erhöhen. 45 Prozent streben an, ihre Investments in die Energiewende und alternative Energielösungen wie Biogas und Wasserstoff zu erhöhen. Zum Vergleich: Fast 40 Prozent wollen ihre Allokation bei Infrastruktur für traditionelle Energieerzeugung mit Kohle, Gas oder Kernkraft reduzieren.
Die Investoren sehen darüber hinaus die Infrastruktur zur Digitalisierung positiv: Rund 35% wollen ihr Engagement bei Telekommunikationsinfrastruktur und Glasfaserkabeln ausbauen. Nahezu ein Viertel der Investoren sieht vor, die Mittel für soziale Infrastrukturen aufzustocken.
Die befragten Investoren sehen im unteren Mid-Market Segment, also bei Eigenkapitalinvestments von weniger als 250 Millionen Euro, die größten Chancen, eine bessere Wertentwicklung über die nächsten fünf Jahre als im breiten Infrastrukturmarkt zu erzielen. 16 Prozent der Investoren erwarten dabei höhere Renditen als im Gesamtmarkt. Diese Einschätzung deckt sich mit den Erkenntnissen des Insights-Reports von Patrizia Investment Strategy & Research, der eine Outperformance des Mid-Market-Segments im Vergleich zu Large-Cap-Investments sieht. Denn das Segment profitiert von einem größeren Angebot an Transaktionen und einem weniger effizienten Markt mit häufig unabhängigen Unternehmen ohne vorherige Investmentbeteiligung. Darüber hinaus bietet es Diversifizierungsvorteile für das Portfolio. (DFPA/JF1)
Die weltweit tätige Patrizia-Gruppe mit Hauptsitz in Augsburg bietet seit 38 Jahren Investments in Immobilien und Infrastruktur für institutionelle, semi-professionelle und private Anleger an. Patrizia verwaltet derzeit mehr als 57 Milliarden Euro Assets under Management und ist mit über 1.000 Mitarbeitern an 28 Standorten vertreten.